Der Graffiti-Künstler Banksy hat auf Hauswänden in der ganzen Welt seine Spuren hinterlassen. Ein Fotograf stellt seine Scenen nun mit Legofiguren nach – und landet damit im Internet einen Hit.

Korrespondenten: Knut Krohn (kkr)

Stuttgart - Banksy hat einen atemberaubenden Aufstieg hinter sich: vom Vandalen zum Weltstar unter den Graffiti-Sprayern. Auf unzähligen Hauswänden hat er seine Spuren hinterlassen, für die von Sammlern inzwischen astronomische Summen gezahlt werden. Klar, dass er inzwischen auch kopiert wird. Überraschend ist allerdings, dass seine Kunstwerke nun auch mit Legosteinen nachgebaut werden. Der kanadische Fotograf Jeff Friesen kam auf diese Idee. Das Ganze nennt er Bricksy - abgeleitet von dem englischen Wort „brick“ für Stein. Eigentlich wollte der 42-Jährige mit den Legosteinen seiner kleinen Tochter zum Spaß einige Gebäude aus London nachbauen, erzählte Friesen dem britischen Sender BBC.

 

„Ich wollte auch ein Banksy-Grafitti machen, die Pulp-Fiction-Scene“, sagt Friesen. Das habe dann mehr Spaß gemacht, als die Häuser zusammen zu stecken. Und so wurde daraus eine ganze Banksy-Lego-Serie.

Manchen Werken hat Friesen neue Details hinzugefügt. Zum Beispiel bei dem bekannten Bild eines Demonstranten, der ein Blumenbouquet wirft. In Friesens Lego-Welt schleudert er die Blumen einer Polizistin zu. „Ich hoffe, ich kann dem Betrachter so eine weiterführende Geschichte für Banksys Werke geben“, sagte der 42-Jährige britischen Zeitung „Daily Mail“.

Welcher Künstler kommt als nächstes dran?

Inzwischen sind die nachgestellten Bilder ein kleiner Hit im Internet auf Twitter und Facebook.

Allerdings gibt es natürlich auch kritische Stimmen. Einige Internetnutzer vermuten, dass die Bilder keine Lego-Originale sind, sondern eher Photoshop-Schöpfungen.

Jeff Friesen kann mit der Kritik leben. Er denkt schon an das nächste Projekt. „Ich überlege, etwas mit Lego und modernen Künstlern zu machen – vielleicht Damien Hirst?“