Dieser Tage kündigen verblüffend viele weibliche Facebook-User längere Urlaube an. „Bin für drei Monate in Mexiko“ oder „20 Monate in Alaska“ liest man da gerade mehrmals am Tag. Wir haben nachgeforscht – und sind auf eine überraschende Erklärung gestoßen.
Stuttgart - Eigentlich, ja eigentlich dürfte es diesen Text gar nicht geben. Zumindest nicht von einem Autor männlichen Geschlechts. Die zugrunde liegenden Informationen sind nämlich nicht für seine Augen bestimmt: „Bitte diese Nachricht privat versenden, nur an weibliche Kontakte.“ Aber irgendwer hat geredet. Beziehungsweise gemailt.
Aber von Anfang an: Dieser Tage häufen sich bei Facebook rätselhafte Statusmeldungen weiblicher User, die gänzlich unvermittelt eine längere Reise ankündigen: „Bin für drei Monate in Mexiko“. Oder: „24 Monate in New York, macht’s gut.“ Dafür bekommt der Absender meistens ganz viele „Gefällt mir“-Klicks – und ungläubige Kommentare, à la: „Hey, was ist los? Im Lotto gewonnen oder was?“
Und das ist die Erklärung
Die Erklärung ist ganz einfach – und ein typisches Social-Media-Phänomen: Es kursiert ein digitaler Kettenbrief, dessen Absender(in) das ganze als „ein Awareness-Spiel gegen Brustkrebs“ anpreist, also so eine Art Kampagne gegen Brustkrebs. Und das geht dann so: „Die Idee ist, das Reiseziel anhand des Geburtsmonats zu bestimmen (die Liste findet ihr unten), und der Geburtstag ist dann die Zahl der Monate, wie lange ihr verreist.“ Der Januar zum Beispiel steht für Mexiko, der Oktober für Amsterdam und der Dezember für Alaska. Wer als – siehe oben – vermeldet, er verreise drei Monate nach Mexiko, hat offenbar am dritten Januar Geburtstag.
Nun mag man sich zu Recht fragen, wie das Spielchen auf das Thema Brustkrebs aufmerksam machen soll. Allein: Die Existenz dieses Stückchens Text hier beweist, das es ja irgendwie funktioniert.
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