Teenie-Stars wie Justin Bieber können via Twitter weltweit massive Emotionen auslösen. Am Wochenende hat Bieber viel Beileid für einen verstorbenen Fan erzeugt. Anders als im Falle One Direction vor wenigen Tagen hat die Netztrauer eine reale Grundlage.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Wenn ein junger Mensch stirbt, ist das in jedem Fall schlimm. Der Tod des 24-jährigen Justin-Bieber-Fans Alicia Tamboia aus dem US-Bundesstaat New York stellt dennoch eine Besonderheit dar - eben weil sie eine "Belieberin" war.

 

Die 24-Jährige war nach einem Bericht eines lokalen Online-Mediums am Freitag bei einem Autounfall ums Leben gekommen. In den USA gibt es eine andere Kultur des Umgangs mit Unfällen und Social Media. Das Lokalmedium zitiert in seinem Bericht ausgiebig aus dem Facebook-Profil der Verstorbenen. Dass sie offenkundig ein großer Justin-Bieber-Fan war, bleibt unerwähnt - und das, obwohl Tamboia dort drei Bilder hochgeladen hat, die sie (und nur sie) eng umschlungen mit Justin Bieber zeigen.

Zehntausende trauern im Netz

Anderen Bieber-Fans im Netz blieb der Tod von Alicia Tamboia nicht verborgen. Unter #ripalicia drückten sie ihr Beileid mit Tamboias Familie aus - und appellierten an Justin Bieber, dies ebenfalls zu tun. Der Popstar kam dem nach. Schon davor und trotz mehr als 40.000 Retweets über Justin Biebers Profil war #ripalicia am Wochenende eines der am meisten benutzten Hashtags bei Twitter - weil Bieber dort 52 Millionen Abonnenten hat und die Bieber-Fangemeinde in dem Onlinenetzwerk überaus aktiv ist. 
 

 
Während diese Beileidsbekundungen auf dem traurigen Tod einer jungen Frau beruhen, zeigte ein ganz ähnlicher Fall am Freitag, dass Netztrauer manchmal jeder realen Grundlage entbehrt. Unter #prayforgermanfan drückten One-Direction-Fans ihre Trauer über den vermeintlichen Tod eines jungen Mitglieds der "Directioner"-Fangemeinde aus - und lagen damit doppelt falsch.


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