Die Erbsenzucht leistet nicht nur Überlebenshilfe, sondern gibt auch politischen Anschauungsunterricht, findet unser Kolumnist Jörg Scheller.

Stuttgart - Während des Lockdowns bin ich, wie jeder Mensch mit Zugang zu ein paar Quadratmetern Grünfläche, zum Gärtner geworden. Panisch pflanzte ich Erbsen, da mir das eiweißreiche Gewächs am ehesten geeignet schien, um mich für die nahende Zombie-Apokalypse zu stärken. Auch stellte ich mir die Gartenarbeit als meditative Betätigung vor, welche mich vom heimarbeitsbedingten Gedankenwälzen abzuhalten vermöchte. Aber dann begann mich das verfluchte Gemüse zu inspirieren.