Als Kinderreporterin der Stuttgarter Kinderzeitung hat Luna (12) schon Promis interviewt und in einer Backstube Brezeln geformt. Hier erzählt sie von ihren Erlebnissen.

Kinderzeitung: Maresa Stölting (mst)

Bei der Stuttgarter Kinderzeitung und den Stuttgarter Kindernachrichten werden Kinder selbst aktiv: Als Reporter oder Reporterin begleiten sie Redakteurinnen zu Terminen. Sie stellen ihre eigenen Fragen, etwa beim Interview mit dem Politiker Wolfgang Schäuble, der Olympia-Siegerin Malaika Mihambo oder dem Sänger Alvaro Soler. Oder sie testen die neue Mitmach-Ausstellung im Jungen Schloss und wagen eine Testfahrt im selbstfahrenden Auto. Die zwölfjährige Luna war schon häufiger im Einsatz. Hier erzählt sie von ihren Erlebnissen.

 

Hallo Luna, für die Kinderzeitung hast du zum Beispiel schon den Sänger Alvaro Soler und die Schauspielerin Jella Haase getroffen. Bist du vor so einem Interview nervös?

Natürlich bin ich aufgeregt, meine Beine werden dann ganz kribbelig und ich mache mir kurz vorher zu viele Gedanken über meine Fragen. Aber ich mache mir dann immer klar: Das ist auch nur ein Mensch, da muss man nicht aufgeregt sein. Als ich Jella Haase interviewt habe, hat sie am Anfang ein paar Witze gemacht. Da habe ich gemerkt: Sie ist entspannt, dann muss ich auch nicht angespannt sein.

Wie bereitest du dich auf ein Interview vor?

Wenn ich eine E-Mail von euch bekomme, überlege ich erstmal: Kenne ich die Person? Interessiert sie mich? Wenn ja, nehme ich mir so eine Viertelstunde Zeit und überlege zum Beispiel bei Alvaro Soler: Welche Lieder kenne ich von ihm? Habe ich ihn schon mal live gesehen? Dann fallen mir gleich Sachen ein, die mich an ihm interessieren. Wenn ich mit zum Interview darf, übe ich die Fragen vorher und stelle sie zum Beispiel meinen Eltern. Ich lerne sie nicht auswendig, damit es am Ende nicht so klingt, als würde ich eine Präsentation halten.

Wie ist es für dich, dann das Ergebnis in der Kinderzeitung zu sehen?

Ich bin dann stolz, dass ich das machen konnte und denke: Das ist richtig cool geworden! Oft schicke ich ein Foto an Verwandte oder nehme die Zeitung mit, wenn ich sie besuche. Ich habe extra einen Ordner, mit den Ausgaben, in denen ich drin bin. Die gucke ich mir gerne nochmal an. Ich war auch mal in der Backstube einer Bäckerei. Das war cool, weil wir viel naschen durften, und wir haben Brezeln geformt. Das würde ich immer wieder machen!

Was hast du durch die Kinderreporter-Termine gelernt?

Mich zu trauen. Wenn man vor einem Star steht, den sehr viele Menschen kennen, muss man sich schon überwinden und fragt sich: Bekomme ich jetzt überhaupt einen Ton heraus? Ich weiß jetzt, dass ich mir nicht zu viele Gedanken machen muss und dass es ok ist, einen Fehler zu machen, sich zu versprechen oder sowas. Die werden einem nicht den Kopf abreißen.

Hast du Tipps für andere Kinder, die mal als Reporter unterwegs sein wollen?

Man sollte sich Zeit nehmen und sich Mühe geben, wenn man sich Fragen überlegt. Es bewerben sich ja auch noch andere Kinderreporter für einen Termin. Wenn es dann klappt, sollte man die Fragen gut vorbereiten, damit man sich vor Ort nicht mehr so viele Gedanken machen muss.

Wer wäre dein Traum-Interviewpartner?

Die Zwillinge Marcus und Martinus. Das sind Sänger aus Norwegen. Ich bin schon seit mehr als drei Jahren Fan – das würde ich mir auf jeden Fall sehr wünschen!

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Maresa Stölting ist die Leiterin der Stuttgarter Kinderzeitung. Das 24-seitige Magazin erklärt Kindern die Welt und kommt jeden Freitag druckfrisch zu Ihnen nach Hause. Probeabo hier bestellen!