Nicht zu allen medizinischen Methoden gibt es genug Studien. Manchmal hilft aber auch schon der Glaube an die Wirkung.

Wissen/Gesundheit: Werner Ludwig (lud)

Stuttgart - In der Diskussion über Sinn und Unsinn einfacher Atemmasken aus Stoff ist öfter zu hören, dass es kaum Studien gebe, die den Nutzen eines textilen Mund-Nasen-Schutzes wissenschaftlich belegen würden. Das stimmt zwar nicht ganz, aber die Datenlage ist dennoch vergleichsweise dürftig. Unter Experten hat sich deshalb die Sprachregelung etabliert, dass die Schutzwirkung solcher Masken für die Menschen in der Nähe zumindest „plausibel“ sei. Das passt eigentlich nicht so recht zu der weit verbreiteten Forderung nach evidenzbasierter Medizin, gemäß der ein Medikament oder eine medizinische Maßnahme einen statistisch nachweisbaren Effekt haben muss.