Bevor im Dezember bei Holiday on Ice bei der Neuinszenierung „Believe“ in der Porsche-Arena ab 10. Dezember die Kufen übers Eis gleiten, fliegen am Samstag in der MHP Arena in Ludwigsburg beim Charity-Kampf die Fäuste für einen guten Zweck. Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück steigt in den Ring -und trifft auf einen „weißen Büffel“.

Stuttgart - Weltpremiere in Stuttgart!“, posaunen die Macher von Holiday on Ice, das Musicalunternehmen Stage Entertainment. Dass die neue Show „Believe“ („Glaube“) zuvor schon in Grefrath und Rostock gastiert hat, bevor sie am 10. Dezember in die Porsche-Arena kommt – geschenkt. Es gibt bis 13. Dezember acht Vorstellungen. Zum Auftakt wird der rote Teppich entrollt. Wer darüber stöckelt, steht nicht fest. Man hole Prominenz, „wenn es sich irgendwie einrichten lässt“, so die Pressefrau bei der Vorstellung des Stücks diese Woche im Theater der Altstadt. „Wir geben uns große Mühe.“

 

Vielleicht kommt Sylvie Meis? Bei der Pressekonferenz zur Neuinszenierung in Hamburg war sie dabei, denn die Ex-Frau von Rafael van der Vaart erzählt aus dem Off die moderne Romeo- und Julia-Geschichte. Hinterher bestimmte aber eher ihr angeblich fehlender Slip die Schlagzeilen. „Ich habe nichts mitbekommen“, sagt In-Stuttgart-Geschäftsführer Andreas Kroll. Er habe ihr in die Augen geschaut.

Vielleicht kommt Christopher Dean? Der britische Olympiasieger im Eiskunstlauf ist kreativer Kopf der Show. Vielleicht bringt er Jayne Torville mit, mit der er 1984 in Sarajewo die Kür zu Maurice Ravels Bolero tanzte – neunmal erhielten sie die Idealnote 6,0: Das ist bis heute unerreicht.

Nico & Joe sind immer dabei

Bevor nun aber die Journalisten im Theatersaal feuchte Augen bekamen, betraten Nica & Joe die Bühne. Fans kennen sie aus der Musikshow „X-Factor“; sie werden die Tour begleiten und live singen.

Wegen Nebels kamen sie zur Presse-Vorstellung mit Verspätung in Stuttgart an, dann versagte die Technik, aber beide sind Profis und gaben eine a-cappella-Version ihres Songs „Believe“ zum Besten. Der beleuchtete Wasservorhang, „Aquagraphic“ heißt die Innovation, konnte leider im Theater nicht zum Einsatz kommen. Wie sich das wohl verträgt, wenn Wasser aufs Eis prasselt?

Betriebsrat Hück vs. „Weißer Büffel“ Francois Botha

Zunächst aber prasseln die Fäuste. Wie berichtet, wird am Samstag der Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück in den Boxring steigen. „Blaue Flecke für soziale Zwecke“ heißt der Charity-Kampf in der MHP Arena in Ludwigsburg. In der zweiten Auflage tritt Hück gegen Francois Botha aus Südafrika an, genannt „The White Buffalo“. Außerdem lassen die Lokalmatadoren Luan Krasniqi, Firat Arslan und Alesia Graf die Fäuste sprechen. Zum „Charity Fight“ mit dem Motto „Worte sind das eine. Erleben das andere“ werden 350 Vips erwartet, unter ihnen, wie es so schön heißt, „die Familien Porsche und Piech“. Zudem haben sich die Schauspieler Wolfgang Knaup, Ralf Möller und Erol Sander angekündigt ebenso Andrea Berg und ihr Mann Uli Ferber.

Und noch ein Volltreffer: Am Mittwoch haben die Prominentenkicker, um die es nach dem Tod von Erich Brodbeck vor zweieinhalb Jahren leiser geworden ist, ihre jährliche Auszeichnung verliehen. Im Großen Sitzungssaal des Rathauses ging der Goldene Volltreffer der „Prokis“ an Matthias Holtmann.

Die Laudatio auf den früheren SWR-Moderator und einstigen Stadionsprecher des VfB (1999/2000), der an Parkinson erkrankt ist, hielt die Kultur-, Bildungs- und Sportbürgermeisterin Susanne Eisenmann. Die Wahl sei auf Holtmann gefallen, weil der gebürtige Westfale längst ein „Mann des Südens“ sei. Sie erinnerte daran, dass Holtmann 2006 „die Stimme der Fußball-WM auf dem Schlossplatz“ gewesen sei. Er habe mit dazu beigetragen, „dass die Veranstaltung so ein Erfolg wurde“. Außerdem beweise Holtmann, dass man sich nicht unterkriegen lassen darf.