Die Deutschen haben die zweitschönste Spielerfrau, finden die englischen Experten. Die finden aber auch, dass ihre Herzogin Catherine das Geld brennend zum Fenster rausschmeißt. Für Klamotten. StZ-Kolumist Matthias Ring wundert sich.

Lokales: Matthias Ring (mri)

Nun, da der Ball endlich ruht, können wir uns wieder den wirklich wichtigen Dingen des Lebens widmen wie zum Beispiel, ähm, also . . . Moment – wir müssen da noch etwas nachtragend sein. Wegen der manipulierten TV-Bilder war nicht nur nichts von unseren zwei weiteren Toren gegen die Italiener zu sehen, sondern auch so gut wie nichts von unseren Spielerfrauen, die uns zum Vizeeuropameister gemacht haben! So kürten die 1,1 Millionen Leser des „Daily Mirror“ Schweinsteigers Sarah Brandner zur zweitschönsten Frau des Turniers, hinter Nives Celzijus (die von Dino Drpic), aber vor Shakira (Piqué) und Irina Shayk (Ronaldo), die sich Platz drei teilen müssen.

 

Wie immer das die Engländer ohne Bilder gesehen haben mögen. Andererseits haben die ja auch Einsicht in die Kleiderschränke und Quittungen ihrer Herzogin Catherine, zumindest beim Blick in den eher schmutzigen „Täglichen Spiegel“. Wenn die Kollegen vom „Daily Mirror“ richtig Buch geführt und die Kollegen von „In Touch“ richtig umgerechnet haben, dann hat Herzogin Catherine in den vergangenen zwölf Monaten 131 501 Euro für Klamotten ausgegeben. Am meisten für die 54 Kleider (72 700 Euro), gefolgt von 20 Mänteln und Jacken (13 260 Euro). Die 10 100 Euro für 28 Paar Schuhe sind fast schon normal und 8683 Euro für 16 Hüte eben typisch britisch. Der Rest ging für Schmuck, Hosen, Taschen und Tops drauf – dankbar muss man sein, dass die investigativen Journalisten nicht auch noch in Kates Unterwäsche gewühlt haben. Wenn jedoch die „Mirror“-Leser online pöbeln, „die hatte noch nie einen richtigen Job, aber verprasst unser Geld“, müssen wir mit unserem Karl Lagerfeld in der „Grazia“ kontern: „Wer Jogginghosen trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“