Was die Leute in ihren Schlafzimmern so treiben interessiert offenbar nicht nur den geneigten Voyeur – auch Wissenschaftler sind fasziniert vom Wumsen, Bullern und Anscheppern. Unsere Kolumnistin jedenfalls bekommt täglich neue Sex-Studien auf den Tisch.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Stuttgart - Fast wäre ich am absoluten Tiefpunkt meiner Kreativität angekommen. Es schien so, als fiele mir in dieser Woche kein Thema ein. Nada, nichts, niente! Da aber flatterte mir eine wichtige Urlaubsmeldung auf den Tisch: Jeder zweite Mann steht auf Stewardessen, während Kfz-Mechanikerinnen kaum Sex-Appeal hätten. Deshalb möchte ich mich jetzt dem „Nudeln“ widmen (auch Wumsen, Bullern, Anscheppern oder Anwummern genannt). So kann ich auch andere teilhaben lassen an den hochinteressanten Secret-Studien und repräsentativen Marktanalysen zur „schönsten Nebensache der Welt“, die täglich auf meinem Schreibtisch landen.

 

So hat die Forschung festgestellt, wie die Menschheit sich erhält. Spricht ein Mann mit tiefem Brumm, fall’n reihenweis’ die Damen um. Bei Frauen ist es die Brünette, die bevorzugt wird im Bette.

Sex ist der bessere Sport

Forscher haben auch erkannt: Beim Sex wird kräftig Speck verbrannt. Mit nur einmaligem Bullern hemmungslos die Pfunde kullern. Wer viel liebt, ist gut gebaut, fast wie bei stetem Sportworkout, ist durchtrainiert ganz ohne Crunches, braucht nie mehr Squats und Dips und Lunges.

Hat man also Rückenschmerzen, sollte man ein Menschlein herzen, denn Sex ist Fitnesstraining pur, grad für die Streckmuskulatur.

Die Wissenschaft hat rausgebracht, was des Menschen Trieb entfacht: In Russland lesen gut zwei Drittel vor dem Sex Erotiktitel. Schnaps mit Chili gilt dagegen in England als ein Nachwuchssegen.

Ermittelt haben Forschungs-Asse: Der Grieche ist zwar knapp bei Kasse, doch stellungsmäßig höchste Klasse. Sechs Praktiken pro Liebesnacht – Nigeria schafft bloß eins-acht.

Die Wissenschaft hat auch entdeckt, wer oftmals falsche Hoffnung weckt. Statistisch hat sich rausgestellt, Promis bieten nicht die Welt. Ob Sänger oder Superstar, in Wirklichkeit ist leider wahr: Nur der nette Durchschnittsmann strenge sich beim Akt auch an.

Selbst der Quotient ist jetzt erkundet, wann ein Männerkörper mundet: Die Taille braucht null Komma neun Hüftverhältnis zum Erfreu’n.

Hilfreich ist auch zu bewerten der Sommertipp der Sex-Experten: Im Freien ist die Schäferstund’ nur mit Vorsorge gesund. Wer’s heuer in die Sonne treibt, der halte Sonnenschutz bereit. Mit weniger als Faktor zehn soll outdoor man nicht schnackseln geh’n!