Anstatt sich um die Verstümmelung der deutschen Sprache zu kümmern, sollte die fehlende Gleichberechtigung in der Realität behoben werden, so die These von Sibylle Krause-Burger.

Berlin - Es rast der Zeitgeist und will seine Opfer haben. Aus Amerika kommt er angebraust, besetzt die Gehirne an unseren Universitäten, benebelt die Verwaltungen von Großstädten, verdüstert die Köpfe in Redaktionen, in Ministerien, beim Personal der christlichen Kirchen und der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Alle wollen sie dabei sein beim großen Gendern, das gerade in Mode ist, um endlich dem weiblichen Geschlecht auch in der Sprache Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Weg also mit Begriffen, in denen Frauen hinter den Männern zu verschwinden scheinen. Her mit der neutralen Endung und dem Sternchen für diejenigen, welche sich heute unter dem Stichwort divers einreihen. Die Sprache soll es richten, soll in Gang setzen, was an der Wirklichkeit noch zu reparieren ist.