Wer bei den sommerlichen Temperaturen keinen klimatisierten Raum hat, sucht gerne eine Abkühlung im Fellbacher Freibad. Das neue Anmeldesystem des F3 bewährt sich. Eng kann es an heißen Tagen dennoch werden – vor der Kasse und dem Becken.

Fellbach - Mit einem mussten Fellbacher Freibadbesucher während der vergangenen heißen Tage mit Temperaturen von deutlich über 30 Grad klarkommen: Vor dem Sprung ins Wasser hieß es Schlange stehen. Denn die Registrierung und das Abscannen des Eintrittscodes nimmt Zeit in Anspruch. Darüber hinaus kann am Freibadeingang des F3 wegen der Abstandsregelung nur eine Kasse geöffnet werden.

 

Manche Besucher waren trotz Reservierung nicht gekommen

„Wenn wir auf eine Online-Bezahlung direkt bei der Registrierung umgestellt haben, dann fällt der Bezahlvorgang an den Kassen weg, und dann geht es sicherlich zügiger“, sagt der Leiter des F3-Bades, Markus Dechand. Bis Ende der kommenden Woche, spätestens Anfang übernächste Woche soll es soweit sein. Zurzeit laufen Tests, denn das System soll beim Start problemlos funktionieren.

Seit Markus Dechand vor zwei Wochen den Job des Leiters im F3-Kombibad übernahm, habe er Zwölfstundentage, wie er sagt. Aber die bislang vorgenommenen Änderungen im Betrieb wirken. Waren trotz schönstem Wetter Anfang August wegen der ausschließlich ganztägigen Reservierungsmöglichkeit die Liegewiesen und Becken überraschend wenig frequentiert – manche Besucher waren trotz Reservierung nicht gekommen – hat sich das Bild im Freibad nun sichtlich geändert.

Auch eine pragmatische Bürokratie vereinfacht den Ablauf

„Am vergangenen Montag hatten wir einen Spitzentag, alle Reservierungen waren ausgeschöpft, und die Leute kamen auch“, sagt Markus Dechand. Am Vormittag und am Nachmittag waren bei Bilderbuchwetter jeweils deutlich mehr als 1000 Menschen im Bad. Da wurden dann auch schon mal die Armbändchen knapp, die jeder anlegen muss, der ins Becken will. Vermeintlich Schlaue behielten das Armband gleich dauerhaft an, und am Zutritt zum Schwimmbecken gab es Wartezeiten, weil keine Bändchen mehr da waren. Die Schwimmmeister zählten dann kurzerhand mit einem Handticker die Menschen im Wasser durch – und sie kamen statt der erlaubten 149 nur auf rund 120. Also konnten ganz schnell dreißig weitere Schwimmer ins kühle Nass eintauchen. Die rund 40 Frühschwimmer, die allmorgendlich ihre Bahnen ziehen und dann den Besuchern des Vormittag-Zeitfensters Platz machen, ficht das nicht an, da wird es nicht eng.

Im Moment ist ein Vorbuchen nur für drei Tage möglich

Weil sie sich nicht online registrieren müssen, ließ Markus Dechand Listen anlegen, auf denen diese regelmäßigen Besucher nach einmaliger manueller Registrierung nur noch per Kreuzchen beim entsprechenden Datum „abgehakt“ werden. Auch eine pragmatische Bürokratie vereinfacht den Ablauf. Hier und da meckert zwar jemand in der ab 7.30 Uhr noch recht kleinen Warteschlange über die verplemperten Minuten, aber grundsätzlich zeigt sich die große Mehrzahl der Badbesucher begeistert über den kostenmäßig reduzierten Eintritt für die Frühschwimmer und das nun funktionierende Buchungssystem mit zwei getrennten Zeitfenstern für Vor- und Nachmittag.

Auch wer sich nach dem vormals gültigen System bereits langfristig angemeldet hat, kann zufrieden sein: Besucher mit ganztägiger Anmeldung dürfen so lange im Bad bleiben, wie sie möchten. „Das sind jetzt noch wenige Tage, dann ist das durch“, sagt Dechand. Im Moment ist ein Vorbuchen nur für drei Tage möglich, was sich ebenfalls bewährt und eingespielt hat. Nur noch selten zeigt die Besucherampel auf der Homepage rot - beispielsweise für den kommenden Sonntagnachmittag.