Elektroräder können vor allem in Städten als ideales Fortbewegungsmittel punkten. Davon profitieren nicht nur die Radler, meint Wirtschaftsredakteurin Imelda Flaig.

Wirtschaft: Imelda Flaig (imf)

Stuttgart - Die Zeiten, in denen vor allem Senioren auf klobigen Elektro-Drahteseln unterwegs waren, sind vorbei. Auch immer mehr Jüngere setzen beim Radeln auf elektrische Unterstützung, wie ein Blick auf Straßen und Radwege zeigt. Das Image hat sich längst gewandelt, Elek-troräder werden immer mehr zum Lifestyleprodukt. Dabei hat zweifellos eine wichtige Rolle gespielt, dass sich Akku- und Antriebstechnologie weiterentwickelt haben und damit auch enorme Fortschritte in Sachen Gewicht, Größe und Reichweite erzielt wurden. Von Seniorenrädern kann jedenfalls keine Rede mehr sein, denn E-Bikes haben auch Einzug in den Sport- und Freizeitsektor gefunden.

 

Für viele ist ein E-Bike weit mehr als ein reines Fortbewegungsmittel. Das zeigt auch die Vielfalt der Räder, die immer mehr zunimmt. Neben den klassischen Pedelecs gibt es mittlerweile ein breites Sortiment an sportlichen E-Rädern und Mountainbikes – auch elektrische Transporträder finden immer mehr Anklang.

Das E-Bike wird zur Alternative zu Auto, Bus und S-Bahn

Für viele Zeitgenossen ist das E-Bike inzwischen sogar zu einer echten Alternative zu Auto, Bus und S-Bahn geworden. Mal ehrlich, wer beneidet nicht die Radler, die an einem vorbeiziehen, wenn man mal wieder im Stadtverkehr im Stau steckt? Der Gedanke ist bestechend. Wer beim Treten noch elektrisch unterstützt wird, schafft es sogar ins Büro, ohne komplett durchgeschwitzt zu sein. Studien zufolge ist jede zweite Fahrt mit dem Pkw kürzer als fünf Kilometer. Auf solchen Distanzen hat ein Pedelec im Berufsverkehr zweifellos Charme – man kommt schnell voran, schont die Umwelt und macht gleichzeitig noch was für seine Gesundheit. Mittlerweile bieten viele Firmen ihren Mitarbeitern statt eines Dienstwagens alternativ ein Dienst-Pedelec an, andere wiederum sponsern das Umsatteln auf ein Elektrorad.

E-Mobilität auf zwei Rädern funktioniert jedenfalls schon recht gut, dennoch müssen sich auch hier die Rahmenbedingungen weiter verbessern: Mehr Radwege, mehr Leihräder in Städten und bessere Abstellmöglichkeiten wären ein guter Anfang. Davon hätten nicht nur die Radler etwas.