Die Dekra zeigt, welches Arbeiitsplatzpotenzial der Sektor Dienstleistungen hat. Der Konzern geht bei seinem Kurs aber auch Risiken ein.

Stuttgart - Der Dekra-Konzern bleibt in der Spur, Wachstumsraten im oberen einstelligen Bereich gelten als Selbstverständlichkeit. In einer Welt, die berechtigterweise unnötige technische Risiken durch wiederkehrende Prüfungen vermeiden will, eröffnet sich ein schier unbegrenztes Wachstumspotenzial. Der limitierende Faktor ist dabei weniger der Markt als vielmehr die Fähigkeit des Managements, sämtliche Fäden in der Hand zu behalten. Das ist ein Balanceakt: einerseits Chancen wahrnehmen, andererseits die eigene Organisation nicht überfordern.

 

Bei der Dekra geht die Zahl der Konzerngesellschaften in In- und Ausland auf 200 zu. Da stellt sich schon die Frage, ob der jeweils nachvollziehbare Wunsch der Töchter nach Selbstständigkeit wirtschaftlich vernünftig ist. Im Zuge der Expansion ist die Dekra zwar bisher davon verschont geblieben, dass sich weltweit irgendwo plötzlich große Löcher in Bilanzen auftun würden; aber der Start ins Auslandsgeschäft vor vielen Jahren war keineswegs reibungslos und mag als mahnendes Beispiel dienen. Um eine stärkere Zentralisierung wird die Dekra künftig wohl nicht herumkommen.

Dann bestehen gute Voraussetzungen dafür, dass der Konzern auch in der Zukunft zeigen kann, welches Potenzial an neuen Arbeitsplätzen der Dienstleistungsbereich bietet. Viele vergleichbare Unternehmen gibt es in Deutschland leider nicht.