Trotz einiger Fahndungserfolge in jüngster Zeit bleiben die Fallzahlen bei Einbrüchen in Stuttgart weiterhin hoch. Für eine Entwarnung ist es noch viel zu früh, meint StZ-Redakteurin Christine Bilger.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Die Zahl der Einbrüche steigt und steigt: ein ums andere Mal muss die Polizei diesen Trend melden. Nun stellen sich erste Erfolge ein, die Welle scheint etwas abzuebben. Für eine Entwarnung ist es freilich zu früh. Noch können die Experten der Kriminalpolizei nur vermelden, dass sie die stetig wachsenden Fallzahlen bei den Wohnungseinbrüchen gestoppt haben, ein Rückgang ist nicht in Sicht. Dennoch ist es beruhigend, dass sich in der dunklen Jahreszeit, wenn sich die Täter in der Dämmerung anschleichen können, einige Erfolge eingestellt haben. Knapp dreimal so viele Tatverdächtige wie im vergangenen Jahr konnten ermittelt werden, die meisten sitzen sogar schon in Untersuchungshaft.

 

Die Zahl der Zeugenhinweise nimmt zu

Mit großem Aufwand geht die Polizei gegen die Täter vor. Sie verstärkt die Streifen, sammelt akribisch die Daten und gleicht die Spurenlage der einzelnen Einbrüche ab. Schutzpolizei und Kriminalpolizei bündeln ihre Kräfte, um den Tätern das Handwerk zu legen. Mit allen Mitteln, mit Hubschraubern und spezialisierten Suchhunden, die auch noch feinste Spuren aufnehmen können, arbeiten sie an der Aufklärung. Erfreulicherweise ist auch die Aufmerksamkeit der Bürger größer geworden, es gehen mehr Zeugenhinweise zu den Taten ein. Jedes noch so kleine Detail kann für die Ermittler entscheidend sein.

Doch auch wenn die Polizei die Fälle aufklären kann: das diesen zugrunde liegende Problem kann sie nicht lösen. Viele Täter kommen aus sehr armen Ländern nach Deutschland, der Schritt in die Kriminalität ist für sie der letzte Ausweg, dem Elend in der Heimat zu entkommen. Diese sozialen Probleme in den Herkunftsländern sind nur schwer lösbar. Mindern kann man hierzulande nur deren Auswirkungen auf die Sicherheitslage in der Stadt.