Es muss nicht verwundern, dass die meisten Ökonomen kaum mehr als Kopfschütteln übrig haben für die wirtschaftspolitischen Ideen Donald Trumps. Der republikanische Selbstzerfleischungsprozess hält an, kommentiert Christian Gottschalk.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Washington - Natürlich ist es nicht ganz fair den Wirtschaftsflügel der CDU mit Donald Trump zu vergleichen. Eine Gemeinsamkeit haben sie aber doch. Beide haben am Montag ein Steuerprogramm vorgelegt, welches null Komma null Aussichten hat, in der Form jemals umgesetzt zu werden. Die Forderungen der Union werden vom parteieigenen Finanzminister ausgebremst werden, die Ideen von Donald Trump von der Realität. Der amerikanische Präsidentschaftskandidat hat zwar schon ein wenig an den Stellschrauben gedreht und will Spitzenverdienern etwas mehr abknöpfen, als bisher angekündigt. Doch das ganze bleibt unfinanzierbar, es ist nur ein kleiner Schritt hin zu den Vorstellungen der eigenen Partei, die der Präsidentschaftsbewerber immer wieder vor den Kopf gestoßen hat.

 

Ökonomen schütteln die Köpfe

Es muss nicht verwundern, dass die meisten Ökonomen kaum mehr als Kopfschütteln übrig haben für die wirtschaftspolitischen Ideen Trumps. Doch die Idee, mit Wirtschaftsthemen zu punkten, versandet aus einem ganz anderen Grund. Die Stellungnahme von 50 hoch dekorierten Republikanern bestimmt das Rauschen im Nachrichtenwald. Die bezeichnen den offiziell ihren als charakterlos, unwissend und gefährlich. Auch diese Absetzbewegungen waren zwar erwartbar. Welche Auswirkungen der republikanische Selbstzerfleischungsprozess haben wird, ist hingegen nicht vorhersehbar. Nur soviel: Republikanische Positionen stärken wird er nicht.