Protest treibt die Regierung bisweilen zum Umdenken und zu beschleunigtem Handeln. Die Liste vergeblicher Demonstrationen ist aber länger als die Erfolgsgeschichte außerparlamentarischer Politik. Und das ist gut so, meint der StZ-Autor Armin Käfer.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Jetzt hat die Heilige Greta des Klimaschutzes auch den Segen des Papstes. Am Mittwoch wurde ihr eine Audienz in Rom gewährt – und vielleicht auch vorsorglich Absolution erteilt, weil von ihr inspirierte Demonstranten am Karfreitag in einem Dutzend deutscher Städte die Feiertagsruhe brechen wollen. Die Erfinderin der „Fridays-for-Future“-Proteste erfährt inzwischen eine Verehrung, die manche Kirchenfürsten an biblische Autoritäten erinnert. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch vergleicht sie mit den altestamentarischen Propheten. Mit ihnen hat Greta Thunberg zumindest eines gemein: Ihr Thema ist der drohende Weltuntergang.