Die Fristverlängerung für Sepa, das neue einheitliche europäische Zahlungssystem, ist richtig – denn sonst könnte großer Schaden entstehen. Ein Kommentar von StZ-Autor Klaus Dieter Oehler.

Stuttgart - Viele Schatzmeister in Vereinen und Buchhalter in mittelständischen Unternehmen werden aufatmen. Die EU-Kommission will die Übergangsfrist für die Einführung des neuen einheitlichen europäischen Zahlungssystems (Sepa) um sechs Monate verlängern. Zwar müssen die EU-Finanzminister und das Europäische Parlament noch zustimmen, doch auch sie werden nicht die Augen vor den Tatsachen verschließen. Obwohl der Starttermin für Sepa schon seit Jahren feststeht, sind viele Unternehmen und Vereine nicht gut genug vorbereitet.

 

Das mag man bedauern, es lässt sich aber in den verbleibenden Tagen nicht mehr ändern. Viele IT-Abteilungen sind überlastet, weil vor allem kleinere Unternehmen und Vereine nicht rechtzeitig mit der Vorbereitung begonnen haben. Möglicherweise liegt es daran, dass die Vorteile von Sepa nicht klar genug herausgestellt wurden. Doch die Umstellung ist ein Kostenfaktor und wurde deshalb von vielen auf die lange Bank geschoben. Nun wird es eng, und daher ist es richtig, die Übergangsfrist zu verlängern. Wenn am 1. Februar die Umstellung nicht geschafft würde, müssten die betroffenen Unternehmen oder Vereine Zahlungsausfälle befürchten, weil die „alten“ Formulare von den Banken nicht mehr bearbeitet werden dürften. Ein solches Chaos muss verhindert werden.

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