Lehrer und Eltern müssen einen neuen Umgang miteinander finden. Im Interesse eines guten Unterrichts, kommentiert unserer Redakteurin Renate Allgöwer.

Stuttgart - Es ist ein ungutes Bild, das die VBE-Umfrage aus den baden-württembergischen Klassenzimmern spiegelt. Die Pädagogen des Landes melden Probleme mit Eltern, mit Schülern, mit Behörden. Da stellt sich die Frage: Wann kommen die Lehrer zum Unterrichten, was doch ihre vornehmste Aufgabe ist.

 

Lehrer wie Eltern scheinen verunsichert, welche Rolle ihnen zukommt. Hier wird Erziehungspartnerschaft propagiert, da wird beklagt, Eltern fänden zu wenig Gehör. Der VBE legt den Finger in die Wunde, wenn er davor warnt, zu hohe Erwartungen zu schüren. Das gilt in vielerlei Hinsicht. Ja, Schule kann nicht alles regeln. Eltern müssen ihren Erziehungsauftrag ebenfalls ernst nehmen. Ja, Eltern müssen an den Schulen willkommen sein. Aber die Experten für den Unterricht sind die Lehrer, und Übergriffe sowie Beleidigungen gehen gar nicht. Es ist nötig, die Gewichte auf einem Normalmaß auszubalancieren – damit guter Unterricht möglich wird.