Die Bezirksbeiräte im Stuttgarter Norden sind zu Recht darüber empört, dass sie über Pläne in ihrem Stadtbezirk nicht informiert werden.

S-Nord - In dem einen Fall wird das Votum des Bezirksbeirats schlichtweg vergessen. In dem anderen Fall wird das Gremium über ein Bauvorhaben im Stadtbezirk gar nicht erst informiert.

 

Dass die Beiräte empört sind, ist verständlich. Immerhin investieren sie viel Zeit in ihr Ehrenamt, haben den Kontakt zu den Bürgern im Bezirk und kennen sich dort bestens aus. Damit, dass nicht jeder ihrer Anträge umgesetzt wird, müssen die Beiräte rechnen. Schließlich sind sie nur beratendes, nicht beschließendes Gremium. Doch wird das Gremium, das für viele Entscheidungen im Gemeinderat die Basisarbeit leistet, bei wichtigen Themen außen vor gelassen, zeugt das von mangelndem Fingerspitzengefühl und geringer Wertschätzung für das Gremium.

Bleibt zu wünschen, dass der „kleine Racheakt“, die Bebauung Nordbahnhof-Eckartstraße erneut auf die Tagesordnung zu nehmen, verstanden wird: Die Einschätzung des Bezirksbeirats darf nicht unter den Tisch fallen und das Gremium hat über Vorhaben im Bezirk informiert zu werden – so wie es auch in der Geschäftsordnung für Bezirksbeiräte festgeschrieben ist.