Das Handwerk muss sich intensiver um den Nachwuchs kümmern - die Kammer bemüht sich um ein besseres Image bei den Jugendlichen.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Das Thema Fachkräftemangel wird die Unternehmen auch in der Region Stuttgart zunehmend beschäftigen. Dies gilt für alle Betriebe, insbesondere aber für die kleineren. Von diesen gibt es nicht wenige auch unter dem Dach der IHK, vor allem aber im Handwerk.

 

Die jüngsten Zahlen zum Ausbildungsmarkt machen deutlich: was die Gewinnung von Nachwuchs angeht, bewegt sich das Handwerk in der Industrieregion Mittlerer Neckar nicht auf goldenem Boden, sondern auf schwierigem Terrain.

Angesichts der demografischen Entwicklung wird es darauf ankommen, dass das Handwerk an seinem Image bei Jugendlichen arbeitet. Das ist den Verantwortlichen der Kammer längst bewusst. So läuft seit Anfang des vergangenen Jahres im Bundesgebiet eine Medienkampagne mit Plakaten und Werbespots. Auch im Internet kommt das Handwerk heute jünger daher, etwa mit Auftritten wie Azubi-TV und anderem.

Entscheidend wird sein, ob man den potenziellen Nachwuchs selbst frühzeitig im Umfeld der Betriebe erreicht. Das heißt, dass man ihn dort abholt, von wo man ihn erwartet: in der Schule. Die IHK macht da so einiges vor, etwa mit ihrem jüngsten Projekt, bei dem Azubis in Schulen für eine duale Ausbildung im Betrieb werben.

Im Handwerk muss aber auch die Qualität der Ausbildung stimmen, die von Abbrechern immer wieder kritisiert wird. Die Betriebe müssen es verstehen, gegebenenfalls mit staatlichen Ausbildungshilfen auch schwächere Lehrlinge zu einem Abschluss zu führen. Erst dann werden vielleicht auch wieder mehr Jugendliche die Ausbildung in einer kleinen Firma reizvoll finden.