Im Prinzip beginnt die Saison für den FC Bayern München jetzt erst richtig. Das klingt nach dem 30. Spieltag vielleicht absurd, aber was an der Isar zählt, ist die Champions League, meint Thomas Haid.

Stuttgart - Herzlichen Glückwunsch FC Bayern – ja, zur wievielten Meisterschaft eigentlich? Das ist eine gute Frage, wenn man die Bundesliga so dominiert wie der Primus aus München seit – ja, seit wie vielen Jahrzehnten eigentlich? Die Antwort lautet, dass der Titel auch 2015 nur eine Formsache gewesen ist. Im Prinzip beginnt die Saison für das Team sogar jetzt erst richtig. Das klingt nach dem 30. Spieltag vielleicht absurd, aber was an der Isar zählt, ist die Champions League mit dem anstehenden Halbfinale gegen Barcelona.

 

Trotzdem noch ein Wort zur Bundesliga. Da ist die alte Rechnung wieder einmal aufgegangen. Es hat Tradition, dass der Club reagiert, wenn ihm national vermeintlich ein Konkurrent erwächst. Dieser wird geschwächt. Das war so, als Manuel Neuer aus Schalke abgeworben wurde. Oder Mario Gomez vom VfB Stuttgart. Oder Mario Mandzukic aus Wolfsburg. Oder aktuell eben Mario Götze und Robert Lewandowski von Borussia Dortmund.

Momentan hat sich Wolfsburg zum Münchner Verfolger aufgeschwungen. Womöglich droht da Gefahr wegen dem Geld, das VW in den Verein pumpt. Keine Überraschung wäre es angesichts dessen, wenn Kevin De Bruyne bald die Seiten wechselt. Die Bayern haben jedenfalls schon ihre Fühler nach dem besten Wolfsburger Spieler ausgestreckt. Das Ergebnis dieser Politik? Siehe oben. Die Bayern wurden immer besser, die anderen schlechter. 2016 dürften sie übrigens ihren 26. Titel gewinnen.