Viel mehr war von dem Weltklimagipfel in Warschau nicht zu erwarten. Aber wenn die Vorbereitung auf dem nächsten großen Gipfel in Paris 2015 genau so zäh sind, sieht es düster aus für das Weltklima, finden StZ-Redakteur Klaus Zintz.

Warschau - Immerhin, sie haben gekämpft, die Delegierten auf dem Klimagipfel in Warschau. Nachdem ein großer Teil der Nichtregierungsorganisationen am Freitag demonstrativ die Konferenz verlassen und als „Farce“ gebrandmarkt hatte, war wohl der Wille gewachsen, doch noch beim weltweiten Klimaschutz etwas zu bewegen. Herausgekommen sind allerdings nur minimale Fortschritte. Doch vielleicht war auch nicht mehr zu erwarten – schließlich war die Warschauer Konferenz nur ein Zwischenschritt zum großen Gipfel in Paris. Dort soll 2015 ein Weltklimavertrag beschlossen werden.

 

Wenn die Vorbereitungsarbeiten dazu allerdings auch weiterhin so zäh verlaufen, sieht es düster aus für das Klima. Da hilft dann auch der jetzt erzielte Erfolg zum Schutz der Urwälder nur sehr begrenzt weiter. Immerhin bekommen die Entwicklungsländer jetzt ein wenig Geld für dieses wichtige Anliegen. Andere Verabredungen dagegen zeugen von der guten Absicht, bleiben aber vage. Umso wichtiger ist, dass Deutschland wieder mehr für den Klimaschutz tut. So schaut die ganze Welt darauf, wie die Energiewende vorankommt – und ob sie letztlich gelingt. Wenn die Bundesrepublik hier punkten kann, wird sie weltweit als wichtiges Vorbild gelten. Und das dürfte sich dann auch für die Exportnation Deutschland wirtschaftlich lohnen.