Wer Integration durch Sport inmitten der Gesellschaft will, muss im zumutbaren Bereich etwas mehr Lärm ertragen. Bolzplätze sollten privilegiert werden, meint der Autor Götz Schultheiss.

Filder - Die Menschheit leidet nicht nur unter der Trägheit der Bürokratie, sondern auch unter ihrem Arbeitseifer. Im Falle des Bolzplatzes in Stuttgart-Kaltental und anderen städtischen Bolzplätzen ist ihr beides geglückt. Sie hat mit dem Lärmschutz den Bürgern einerseits das Recht eingeräumt, gegen Krach vorzugehen, andererseits hat es das Land versäumt, Ausnahmen vom Bundesgesetz zuzulassen, die Bolzplätze in Wohngegenden betreffen. Diese dienen nicht nur dem Sport und dem sozialen Lernen junger Menschen inmitten der Gesellschaft, sie sind auch ein wichtiges Werkzeug der Integration von Einwandererkindern durch den Sport.