Die Gegner eines Nationalparks im Nord-Schwarzwald betreiben Fundamentalopposition und verweigern sich den Mitsprachemöglichkeiten. So landen sie im Abseits, meint StZ-Redakteurin Andrea Koch-Widmann.

Stuttgart - Die Gegner des geplanten Nationalparks in Baden-Württemberg machen stets lautstark auf sich aufmerksam. Der Verein erhebt den Anspruch, das Sprachrohr der Region zu sein im Widerstand gegen den Park. Daran darf inzwischen gezweifelt werden. Nur ein versprengtes Häuflein folgte jetzt dem Aufruf zu einer Demonstration. Mit ihrer Fundamentalopposition stehen die Gegner inzwischen im Abseits. Viele in der Region erkennen, dass ein Nationalpark einen wichtigen Impuls setzen könnte für einen touristischen Aufschwung im Nordschwarzwald.

 

Wer gehört werden will, muss sich einbringen und die Chance zur Einflussnahme nutzen. Das haben Naturschützer, Forstleute, Vertreter aus der Wirtschaft und dem Tourismus sowie Kommunalpolitiker getan. Sie haben die Chancen und Risiken analysiert und Forderungen aufgestellt. Diese werden nun von einem Gutachter bewertet. Die Meinung dieser Menschen wird gehört werden.

Die Gegner aber verweigern sich einer konstruktiven Debatte. Nicht einmal via Internet haben sie sich an den Arbeitskreisen beteiligt. Die so vehement geforderte Möglichkeit des Gehörtwerdens wurde nicht genutzt. Allein über Stimmungsmache und Emotionen aber wird ein Nationalpark nicht verhindert werden können.