Die Gegner des Nationalparks Nordschwarzwald mobilisieren mit allen Mitteln – und scheuen vor persönlicher Diffamierung nicht zurück. So geht das nicht, kommentiert Andrea Koch-Widmann

Baiersbronn - Der Verein Unser Nordschwarzwald lenkt mit seiner Kampagne im Internet die Aufmerksamkeit auf Personen – und macht sie somit zur Zielscheibe. Denn diese Personen – darunter der Nabu-Landesvorsitzende Andre Baumann, der Tourismuschef Baden-Württemberg Andreas Braun und der Leiter des Naturschutzzentrums Ruhestein Wolfgang Schlund – werden als „falsche Propheten“ bloßgestellt, andere als „Vorzeigepromis“ oder Opportunisten tituliert. Sie sollen „persönlich Verantwortung“ übernehmen für mögliche Folgen eines Nationalparks: für eine Borkenkäferplage, für deshalb fernbleibende Touristen, für den Verlust von Arbeitsplätzen . . .

 

Scheinheiliger geht es kaum: Da sollen die Befürworter eines Nationalparks per Unterschrift am Ende sogar Verantwortung dafür übernehmen, dass der erkennbare Riss in der Bevölkerung über Generationen nicht mehr geschlossen werden kann. Mit dieser Personifizierung treibt der Verein selbst einen Keil in die Bevölkerung. Die verantwortungslose Kampagne entlarvt die Gegner als Brandstifter. Sachliche Aufklärung sieht anders aus.