Die Angst vor Gewalt und Terror lähmt die Gesellschaft. Das nutzt den Rechtspopulisten, meint StZ-Redakteur Reiner Ruf.

Stuttgart - In diesen Wochen will es wieder schier kein Ende nehmen mit den Meldungen über Mord und Totschlag, bedrängte und missbrauchte Frauen, Prügeleien und Pöbeleien, Enthemmungen und Entgleisungen. Mit und ohne Flüchtlinge. Aber das ist fast schon egal. Alles wird zusammengerührt: Islamistische Terroristen, maghrebinische Grapscher, afghanische Messerstecher, Wohnungsknacker aus Georgien und die autochthone heimische Kriminalität. Dumpfe Neonazis und der linksradikale Mob, der im Sommer in Hamburg wütete, kommen hinzu. Alles fließt zusammen: Fakten und Fiktionen, bloße Besorgnisse und reale Verbrechen, dazu die überreizte mediale Inszenierung von Gewalt.