Der VfB Stuttgart hat mit einem 2:2 gegen Rijeka den Einzug in die Gruppenphase der Europa League verpasst. Das ist für den Verein ein enormer Rückschlag, meint StZ-Redakteur Marko Schumacher.
Stuttgart - Alles andere als der Einzug in die Gruppenphase der Europa League, das hat der VfB-Manager Fredi Bobic schon vor dem Hinspiel gegen Rijeka gesagt, „wäre blamabel“. Nun ist die Blamage also perfekt, was für den VfB einen enormen Rückschlag bedeutet. Die gesamte Planung des Vereins, die personelle, nicht zuletzt aber auch die finanzielle, war darauf ausgerichtet, dass die Mannschaft donnerstags international spielt und dabei im besten Fall einen zweistelligen Millionenbetrag einnimmt. Es ist ein neuer Tiefpunkt für die Stuttgarter, nachdem der VfB auch den Start in die Bundesliga mit drei Niederlagen krachend in den Sand gesetzt hat.
Fredi Bobic hat in den vergangenen Monaten vieles versucht, um den Verein wieder auf den Weg nach oben zu bringen. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass in Bernd Wahler ein neuer Präsident installiert wurde. Er hat sieben neue Spieler geholt (von denen gegen Rijeka am Donnerstag nur Daniel Schwaab in der Startformation stand). Und er hat zuletzt den Trainer Bruno Labbadia entlassen und durch Thomas Schneider ersetzt. Für all das hat Bobic von der großen Mehrheit der Stuttgarter Fans viel Zuspruch erfahren – und ist auf diese Weise das geworden, was er immer sein wollte: der starke Mann des VfB.
Der Erfolg jedoch lässt auch weiter auf sich warten. Jetzt muss sich Fredi Bobic erst recht als Krisenmanager beweisen.