Regio Desk: Achim Wörner (wö)

Der Verband Region Stuttgart hat mehr als ein verlorenes Jahr hinter sich. Und dies angesichts einer dem regionalen Gedanken und gewissen Kompetenzerweiterungen aufgeschlossenen Landesregierung. Ein Nahverkehr aus einem Guss ist da nur eines der Stichworte. Der Stillstand im Blick auf politische Weichenstellungen muss beendet werden – nicht zuletzt damit Stuttgart und sein Umland im Wettbewerb der Regionen dauerhaft bestehen können. Das aber wird nur gelingen, wenn nicht ein einfach „Weiter so“ gepredigt wird.

 

Ist die Doppelspitze wirklich sinnvoll?

Jetzt, vor der Ausschreibung der dann wieder auf acht Jahre angelegten Direktorenstelle und der Regionalwahl im kommenden Jahr, ist Zeit, grundsätzlich zu überdenken, ob das Konstrukt an der Spitze des Verbandes noch passt – oder ob es nicht sinnvoll sein könnte, Direktor und Präsident in einer Person zu vereinen. Diese Doppelfunktion hat sich bei Bürgermeistern, Oberbürgermeistern und Landräten, die jeweils in Personalunion Verwaltungschefs und politische Oberstrategen sind, bewährt. Eine solche Lösung könnte auch dem Verband die nötige Stärkung bringen. In diesem Zusammenhang ist die grün-rote Landesregierung gefordert, die allein entsprechende Weichenstellungen gesetzlich beschließen kann. Die politische Initiative dazu aber muss aus der Region kommen.