Auch nach dem dreispurigen Ausbau der A8 nach dem Aichelberg kommt es zu Stau. Kein Wunder, kommentiert Andreas Pflüger: Eine wirksame Abhilfe schafft nur ein Aus- oder Neubau des Alb­aufstiegs.

Region: Andreas Pflüger (eas)

Mühlhausen - Das Wochenende hat es wieder einmal gezeigt. Es braucht keine Unfälle und kein Glatteis, es genügt ein erhöhtes Verkehrsaufkommen, und schon stehen die Autos in Fahrtrichtung München, spätestens vom Rasthof Gruibingen an, Stoßstange an Stoßstange. Jeder Ferienbeginn macht die A 8 zur Staufalle, daran ändert auch der sechsspurige Ausbau bis Mühlhausen nichts.

 

Zugegeben, die Ampel vor dem Tunnel, die wohl öfter und länger auf Rot schaltet als notwendig, und die längst nicht mehr zeitgemäße, weil viel zu kurze Einfahrtspur vor dem Drackensteiner Hang verschärfen das Problem. Aber selbst wenn diese Unzulänglichkeiten mittelfristig abgestellt werden könnten, macht dies den unmittelbar folgenden Flaschenhals nicht breiter.

Eine wirksame Abhilfe schafft nur ein Aus- beziehungsweise ein Neubau des Albaufstiegs. Die Pläne sind da, allerdings fehlt das Geld. Auf 700 Millionen Euro wird das Projekt veranschlagt, eine Milliarde Euro ist vermutlich die realistischere Größenordnung. Ganz gleich, welche Summe man nimmt, sie klingt sehr stark nach Sankt-Nimmerleins-Tag. Von daher nutzt jeder noch so kleine Schritt, sogar der Bau eines längeren Einfädelstreifens an der Zufahrt Mühlhausen, nicht unbedingt verkehrlich, aber politisch.