Das vorzeitige EM-Aus trifft den Stürmer Cacau härter als die anderen drei Nationalspieler, die ebenfalls zu Hause bleiben müssen – ein Kommentar von StZ-Redakteur Marko Schumacher.

Stuttgart - Es konnte eigentlich nur besser werden. Als Dauerreservist des VfB Stuttgart ist Cacau vor zweieinhalb Wochen zur Nationalmannschaft gereist, fest entschlossen, sich bei der EM als Teil der DFB-Auswahl verloren gegangenes Selbstwertgefühl zurückzuholen. Nun ist alles noch schlimmer, denn nun findet das Turnier ohne ihn statt. Für den Stürmer bedeutet das den finalen Tiefschlag am Ende einer völlig verkorksten Saison.

 

Cacau trifft die Ausbootung härter als die anderen drei Spieler – nicht nur weil sie sich an frustrierende Monate im Verein anschließt. Während Marc-André ter Stegen (20), Sven Bender (23) und Julian Draxler (18) am Anfang ihrer Karriere stehen und noch mehrere Turniere vor sich haben, dürfte das Kapitel Nationalmannschaft für Cacau beendet sein. Kaum vorstellbar, dass er zurückkommt, schon gar nicht zur WM 2014 in seinem Geburtsland Brasilien, die er als den ultimativen Traum im Hinterkopf gehabt hatte.

In aller Ruhe wird Cacau nun darüber nachdenken, wie und wo es in der neuen Saison für ihn weitergeht. Ein Neuanfang ist nicht ausgeschlossen – das Problem ist nur: Werbung in eigener Sache kann er in diesem Sommer nicht mehr machen.