Die Murkenbachbrücke zeigt, dass Böblingen sein Geld falsch einsetzt.

Böblingen - Demnächst ist es wieder so weit: Der Haushalt der Stadt Böblingen für 2022 wird eingebracht. Zeit, für die Finanzverantwortlichen wie jedes Jahr mahnend den Zeigefinger zu schwingen: Die Zeiten sind hart, das Geld wird knapp, keine Extrawürste, Sparen ist das Gebot der Stunde – diese Botschaft wird an die Stadträte und die Bevölkerung gehen.

 

Mit dieser Erfahrung im Kopf kann man sich nur wundern, was die Verwaltung mit der Murkenbachbrücke plant: Eine halbe Million für die Sanierung oder den Ersatz eines Bauwerkes, das seine Funktion mit dem Ende der Landesgartenschau und dem Abbruch der Sporthalle schon längst verloren hat. Hier scheint die Nice-to-have-Mentalität einer (zu) reichen Stadt verantwortliches Handeln zu überdecken. Bleibt zu hoffen, dass die Stadträte noch rechtzeitig auf die Bremse treten. Eine überflüssige Brücke braucht es nicht, sanierte Schulen und funktionierende Kindergärten dagegen schon.