Tempolimits und Schweller gegen Raser auf den Straßen rund um die Vergnügungsszene: Die Stadt greift effektvoll durch, um die Lage an der Partymeile zu entschärfen.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Nach seinem Blechle ist dem Autofahrer nichts heiliger als sein Führerschein. Das gilt erst recht in Kreisen, in denen das Motorenheulen zum guten Ton gehört – nämlich jene Gruppe junger Männer, die in den vergangenen Sommern Aufregung verursacht hat. Die wichtigste Maßnahme im Bündel zur Bekämpfung der Raserszene ist das Tempolimit. Effektvoll trifft es die Verursacher da, wo es sie am meisten schmerzt.

 

Wer nicht zu den Rasern gehört, wird dennoch ausgebremst.

Wenn auch die Angeberschlitten an Wochenenden das Geschehen auf der „Theo“ bestimmen, so sind sie dort aber nicht allein unterwegs. Klar ist, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auch anständigen Fahrern gehörig auf die Nerven gehen wird – das klang schon an, nachdem die Stadt ihre Pläne im Winter angekündigt hatte: Wer abseits der Vergnügungsszene einfach von A nach B fahren will, findet es wenig vergnüglich, so ausgebremst zu werden.

Der Erfolg oder Misserfolg des Vorgehens zum Eindämmen der Raser- und Poserszene wird dennoch nicht davon abhängen, wie viele „Nichtraser“ es trifft. Sondern einzig davon, ob es der Stadt damit gelingt, den PS-Protzen die Innenstadt madig zu machen. Zwar hat es erst einen Unfall mit Unbeteiligten im vergangenen Herbst gegeben – brenzlige Situationen aber zuhauf, wenn an Sommerabenden Hunderte junger Leute von Club zu Club zogen. Es muss ja nicht erst etwas Schlimmeres passieren, damit sich die Lage zum Besseren wendet. Das Signal ist daher das richtige.