Mitglieder
Der Kreisverband der Linken zählt derzeit 350 Mitglieder. Auf der Unterstützerliste von SÖS stehen rund 200 Personen.

 

Europawahl 2009 Die Linke holte 2009 genau 4,5 Prozent der Stimmen und damit 2,6 Punkte mehr als noch 2004.

Gemeinderatswahl 2009 Die Partei erreichte 4,5 Prozent, das ist ein Plus von 2,7 Punkten gegenüber 2004. Sie hat zwei Sitze im Gemeinderat und bildet mit der SÖS eine Fraktionsgemeinschaft. Das parteifreie Bündnis Stuttgart, ökologisch, sozial (SÖS) erreichte 4,6 Prozent der Stimmen und zog mit drei Stadträten ins Rathaus ein. 2004 war dem Bündnis mit 1,7 Prozent zum ersten Mal der Einzug in den Gemeinderat gelungen. Hannes Rockenbauch vertrat die SÖS als Einzelstadtrat.

Regionalwahl 2009 Bei dieser Wahl holte Die Linke 4,9 Prozent und erhöhte ihren Stimmenanteil gegenüber 2004 um 3,4 Punkte. Sie zog mit zwei Personen in die Regionalversammlung ein.

Landtagswahl 2011 Die Linke erhielt 3,4 Prozent der Stimmen, die Vorgängergruppierung WASG war 2006 auf 3,3 Prozent gekommen.

Thomas Adler fielen gerade im sozialen Bereich viele vernachlässigte Themen ein. So empfindet er die Personalausstattung des Klinikums als unzureichend. Es wundere ihn nicht, dass bei der extremen Belastung schon im dritten Jahr ein Drittel der Absolventen der Pflegeschule das Weite suchten. Die Linke will mehr geförderten Wohnraum, wettert gegen die Mieterhöhungen der städtischen Wohnungsbautochter und die Vergütungsmodalitäten der SWSG-Vorstände. Die Linke fordert eine Willkommenskultur für Flüchtlinge. 7,5 Quadratmeter pro Person seien eine Zumutung, es fehle an Rückzugsmöglichkeiten für Kinder, die Ruhe brauchten, um ihre Hausaufgabe zu erledigen.

Die Linke und SÖS profitieren von ihrer Kooperation in finanzieller und organisatorischer, aber auch in politischer Hinsicht, weil sie dadurch Sitz und Stimme in den gemeinderätlichen Ausschüssen und in den Bezirksbeiräten haben. Gerade die Linke läuft häufig Gefahr, in den Schatten der SÖS zu geraten. Ein Beispiel ist das Sozialticket, das SÖS-Chef Hannes Rockenbauch dieser Tage mit einer profunden Kritik einmal mehr in die Schlagzeilen brachte – „doch die Idee stammt von uns“, betont Adler. Mit dem Zielbeschluss für den günstigen Fahrschein hatte sich Ulrike Küstler ihr Ja zum Haushalt 2014/2015 abringen lassen.

SÖS sieht sich als Plattform für Bürgerinteressen

Rockenbauchs SÖS-Trio sah keine Veranlassung, dem Etat zuzustimmen. Stuttgart -Ökologisch- Sozial erscheint der ganze Politikbetrieb und dessen Mechanismen suspekt, da machen die Haushaltsberatungen keine Ausnahme. Kompromisslosigkeit gehört zu den Grundprinzipien von SÖS, deshalb ist die numerische ökosoziale Mehrheit mit 31 Stimmen (mit OB Kuhn 32) in den Fällen eine theoretische, in denen die SÖS auf ihrem Standpunkt beharrt – was die Lagerfreunde zur Aussage verleitet, Rockenbauch agiere häufig verantwortungslos, populistisch, und sei nur an Außendarstellung interessiert. Dazu zählt die Ablehnung der Kapitalerhöhung für die LBBW oder die Zusammenarbeit der Stadtwerke mit der EnBW. Kurzum: Die SÖS zieht gegen all das ins Feld, was dem bürgerlichen Lager lieb und teuer ist.

Die Gruppierung sieht sich in erster Linie als „Plattform“ für Bürgerinteressen. Sie strebt eine „solidarische und soziale Gesellschaft“ an, in der Vielfalt und Inklusion selbstverständlich sind. Man wolle ein Gemeinwesen, das für alle Menschen einen gleichberechtigten Zugang zur Arbeit, Wohnen, Gesundheit, Kultur, Bildung, Politik und Erholung bietet. Statt „Konkurrenz- und Ellenbogendenken“ sollen Solidarität und das Gemeinwohl gefördert werden. Mehr Transparenz und Mitentscheidungsrechte in der Kommunalpolitik seien notwendig. Parteien und Verbände betrieben heute „Hinterzimmerpolitik“. SÖS vertraut auf das Engagement an ihrer Umwelt interessierter Gleichgesinnter. Ein weiterer Grundsatz ist der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Daraus leitet sich die einst von den Bürgerinitiativen und von SÖS geforderte Rekommunalisierung der Wasser- und Stromversorgung ab.

Eine aufwendige, teils chaotische Kandidatensuche hat ergeben, dass mit Hannes Rockenbauch, Maria Lina Kotelmann und Gangolf Stocker die drei etablierten Stadträte wieder aussichtsreich platziert sind. Für den Spitzenkandidaten stellt sich nicht die Frage, ob SÖS im dritten Anlauf dazu gewinnt, sondern nur wie viel: Er erinnert an seine 10,4 Prozent im OB-Wahlkampf. Und wenn es mit einer eigenen Fraktion nicht klappt, bleibt immer noch die Fortsetzung der Partnerschaft mit der Linken.

SÖS und die Linke in Zahlen und Fakten

Mitglieder
Der Kreisverband der Linken zählt derzeit 350 Mitglieder. Auf der Unterstützerliste von SÖS stehen rund 200 Personen.

Europawahl 2009 Die Linke holte 2009 genau 4,5 Prozent der Stimmen und damit 2,6 Punkte mehr als noch 2004.

Gemeinderatswahl 2009 Die Partei erreichte 4,5 Prozent, das ist ein Plus von 2,7 Punkten gegenüber 2004. Sie hat zwei Sitze im Gemeinderat und bildet mit der SÖS eine Fraktionsgemeinschaft. Das parteifreie Bündnis Stuttgart, ökologisch, sozial (SÖS) erreichte 4,6 Prozent der Stimmen und zog mit drei Stadträten ins Rathaus ein. 2004 war dem Bündnis mit 1,7 Prozent zum ersten Mal der Einzug in den Gemeinderat gelungen. Hannes Rockenbauch vertrat die SÖS als Einzelstadtrat.

Regionalwahl 2009 Bei dieser Wahl holte Die Linke 4,9 Prozent und erhöhte ihren Stimmenanteil gegenüber 2004 um 3,4 Punkte. Sie zog mit zwei Personen in die Regionalversammlung ein.

Landtagswahl 2011 Die Linke erhielt 3,4 Prozent der Stimmen, die Vorgängergruppierung WASG war 2006 auf 3,3 Prozent gekommen.

Bundestagswahl 2013 In Stuttgart entfielen 6,4 Prozent der Stimmen auf die Linken. Das sind 1,4 Punkte weniger als noch 2009.