Unabhängige bürgerliche Listen gab es in Tübingen in den letzten Wahlperioden drei. Freie Liste, WUT und Freie Wähler treten 2014 aber allesamt nicht mehr an. Es gab Streitigkeiten, der Nachwuchs fehlte. So bildeten zwei FWV-Stadträte mitten in der Wahlperiode im Gemeinderat eine Piraten-Gruppe. Als Piraten will das Duo weiterhin im Rat vertreten sein, diese Partei tritt zum ersten Mal an. Aus den drei freien Gruppen schlossen sich Hinterbliebene mit anderen kommunalpolitisch Aktiven zu einer „Tübinger Liste“ zusammen. Sie rechnet sich gute Chancen aus, eine neue unabhängige Mitte im Gemeinderat zu bilden. Da bestimmten in den letzten fünf Jahren die Grün-Alternativen als stärkste Fraktion mit der SPD die Stadtgeschicke. CDU, Tübinger Linke, FDP und der Rest gingen bei den Abstimmungen in der Regel unter. Als dritte neue Liste und achte insgesamt (2009: sieben) bewirbt sich „Die Partei/Stammtisch Unser Huhn“. Die Satiriker sind überzeugt, alle Stimmen zu erhalten. Das hätte zur Folge, dass der Tübinger Gemeinderat aus zwölf statt 40 Köpfen besteht. Denn mehr Leute hat diese Liste nicht zu bieten.