Politikverdrossen? Wahlmüde? Davon kann keine Rede sein – zumindest nicht in den Großstädten in Baden-Württemberg. Es zeigt sich, dass dort so viele Gruppen in den Gemeinderat wollen wie nie zuvor.
Stuttgart - Politikverdrossen? Wahlmüde? Davon kann keine Rede sein – zumindest nicht in den Großstädten in Baden-Württemberg. Dort gibt es die Chance, dass mit der Gemeinderatswahl am 25. Mai die Kommunalpolitik noch bunter und vielfältiger wird, als sie es jetzt schon ist. Die urbane Zivilgesellschaft ist aufgewacht und will ihre Interessen verstärkt selbst vertreten. Jedenfalls kandidieren mit wenigen Ausnahmen in den Städten mehr Listen und mehr Bewerber um ein Gemeinderatsmandat, oft mehr als je zuvor.
Die Landeshauptstadt macht es vor: In Stuttgart sind derzeit acht Listen im Gemeinderat vertreten, zehn haben 2009 um Stimmen geworben. Diesmal wollen zwölf Gruppen in das Gremium – mit 668 Kandidaten statt gut 500 wie vor fünf Jahren. Das entspricht auch der Ausgangslage in den anderen Zentren. Ein Überblick.