Die CDU-Kandidaten für den Gemeinderat stehen fest. Vier Amtsträger treten nicht wieder an.

Renningen - Keinen leichten Start hatte die CDU Renningen bei ihrer Suche nach Kandidaten für den Gemeinderat: Gleich vier von fünf amtierenden Ratsmitgliedern treten nicht wieder an, darunter der Fraktionsvorsitzende Peter Weiß. Trotzdem hat es der Ortsverband geschafft, eine Liste mit bekannten Namen an der Spitze vorzulegen. Neben dem Gemeinderat Wolfgang Steudle (Listenplatz 1) und der stellvertretenden Ortverbandsvorsitzenden Kerstin Bangemann (Platz 2) kandidieren unter anderem der Landwirt und amtierende Kreisrat Andreas Kindler sowie der Geschäftsführer des Einkaufszentrums Renningen-Süd, Ralph Geyer. Geyer war früher Mitglied der Freien Wähler, ist mittlerweile aber bei der CDU.

 

Für Peter Weiß ist die Entscheidung schon vor einiger Zeit gefallen. Der Grund dafür sei schlicht und einfach das Alter, wie er erklärt. „Ich bin jetzt 74. Und ich bin jemand, der sagt: Wenn ich gewählt werde, dann will ich es auch durchziehen. Und dann wäre ich 79.“ Außer ihm haben auch Martin Grötzinger, Maurus Holtermann und Christl Steegmüller beschlossen, nicht mehr zu kandidieren. Weiß und Holtermann sitzen seit jeweils 25 Jahre im Gemeinderat.

„Die Stadt hat noch so viele Aufgaben“

„Das ist natürlich ein Wahnsinnsbrett, was nun wegfällt, und vor allem viel Erfahrung“, bedauert Wolfgang Steudle. Trotzdem ist die CDU zufrieden mit der Liste, die „die Vielfalt unserer Stadt zeigt“. „Diesen Anspruch hatten wir auch, Kandidaten zu finden, die wirklich alle Bereiche abbilden“, ergänzt Kerstin Bangemann.

Steudle selbst möchte auf jeden Fall wieder Teil des neuen Gemeinderats sein. „Die Stadt hat noch so viele Aufgaben in den nächsten Jahren. Das mitzugestalten und den richtigen Weg zu finden, das ist mir wichtig“, sagt er. Auch wenn sich die persönlichen Präferenzen zuerst nicht mit diesem Weg decken. „Am Ende geht es darum, das Beste für die Stadt zu erreichen, deshalb sind wir ja in dem Amt.“

Erste Kandidatur für Kerstin Bangemann

Für Kerstin Bangemann ist dies die erste Kandidatur für den Gemeinderat. Auch für den Kreistag stellt sich die Grafikdesignerin und Social-Media-Managerin dieses Jahr erstmalig zur Wahl. Für Andreas Kindler wäre ein Einzug ins Renninger Gremium ebenfalls eine Premiere – und das, obwohl er politisch bereits sehr aktiv ist und seit vielen Jahren im Böblinger Kreistag sitzt. Dass er nun auch in seiner Heimatstadt ein politisches Amt anstrebt, hat für ihn unterschiedliche Gründe. „Zum einen ist es mir wichtig, dass ein Landwirt im Rat sitzt.“ Zum anderen lebe seine Familie seit Generationen in Renningen, „und ich würde gerne eigene Ideen in die Zukunft der Stadt einbringen“. Zum Beispiel wolle er sich für die „grünen“ Belange der Stadt einsetzen. „Als Bio-Landwirt hat man noch mal einen anderen Blick auf die Kulturlandschaft.“

Das Motto der CDU-Liste lautet „Renningn sind wir“. Das Wahlprogramm wird der Ortsverband nun erarbeiten. Themen, die die Fraktion in der Vergangenheit viel beschäftigt haben, „werden uns natürlich weiter begleiten“, so Bangemann. Als Beispiele nennt Wolfgang Steudle bezahlbares Wohnen sowie Wohnen im Alter. Gerade bei Zweitgenanntem könne man auch als Gremium Einfluss nehmen, gerade wenn es um städtische Bauplätze geht. Betreutes oder allgemein seniorengerechtes Wohnen müsse in wichtiges Ziel sein. „Diese immer größer werdende Bevölkerungsgruppe dürfen wir nicht vergessen.“ Auch wenn es um „kleinere“ Aktionen geht. „Warum müssen Spielplätze nur für Kinder sein? Man kann auch mal einen Spielplatz für Senioren bauen.“ Auch das Stärken der Fahrradmobilität im Ort hatte sich die CDU zuletzt auf die Fahnen geschrieben, „das möchten wir natürlich weiter voranbringen“.

Wahlliste der CDU

Kandidaten für den Renninger Gemeinderat (in dieser Reihenfolge): Wolfgang Steudle, Kerstin Bangemann, Andreas Kindler, Ralph Geyer, Gunter Schmitt, Thomas Vattheuer, Heidrun Bellon, Hans Kauffmann, Regula Forth, Katja Mörk, Dorothea Wiedeck, Carina Kauffmann, Gregor Vogelmann, Gül Hermann, Christina Reinhold, Martin Dziuba, Arno Pfleghar, Gerhard Hotzy, Konrad Zieglowski, Waltraud Walter, Peter Landsberg, Heinrich Kossok