Die Stuttgarter CDU will bei der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 drei bis vier Mandate mehr erringen und wieder stärkste politische Kraft im Gemeinderat werden. Der CDU-Kreischef Stefan Kaufmann sieht die Grünen im Abwind.

Stuttgart - Die Stuttgarter CDU will bei der Kommunalwahl am 25. Mai wieder stärkste politische Kraft im Gemeinderat werden. Fraktionschef Alexander Kotz erklärte am Mittwoch bei der Vorstellung der vom Kreisvorstand mit breiter Mehrheit verabschiedeten Wahlliste, man strebe drei bis vier zusätzliche Mandate an. Derzeit stellt die CDU mit 15 Sitzen nur die zweitstärkste Ratsfraktion hinter den Grünen. Auch bei der gleichzeitig stattfindenden Regionalwahl will die Partei zulegen, sagte Parteichef Stefan Kaufmann.Angeführt wird die Liste für die Gemeinderatswahl, die am Wochenende allerdings noch von der CDU-Kreismitgliederversammlung abgesegnet werden muss, vom amtierenden Fraktionsvorsitzenden Kotz. Unter den ersten vier Bewerbern befinden sich mit Kotz, dem CDU-Stadtrat Philipp Hill (Platz 3) und der Vizekreisvorsitzenden Nicole Porsch (4) drei Mitglieder der parteiinternen Kandidatenfindungskommission. Direkt hinter Kotz konnte sich Stadträtin Iris Ripsam platzieren, die sich im Vorfeld der OB-Wahl 2012 bei der Parteispitze unbeliebt gemacht hatte: Ripsam hatte sich offensiv gegen eine Bewerbung des von Kaufmann auserkorenen OB-Kandidaten Sebastian Turner ausgesprochen.

 

Frauen und Männer auf den ersten zehn Plätzen

Auf den ersten zehn Listenplätzen finden sich abwechselnd Frauen und Männer, darunter auch die Stadträte Beate Bulle-Schmid (6), Joachim Rudolf (7), Dorit Loos (8) und Fred-Jürgen Stradinger (9). Auch auf den Plätzen 11 bis 13 folgen mit Jürgen Sauer, Fabian Mayer und Sabine Mezger amtierende Mandatsträger. Dagegen musste Uli Endreß mit Rang 19 vorliebnehmen, Klaus Nopper (22) und Cornelius Kübler (28) müssen gar aus dem Mittelfeld heraus um ein erneutes Mandat kämpfen. Von Platz 60 aus geht dagegen wie schon bei der Kommunalwahl vor vier Jahren Fritz Currle ins Rennen – der Uhlbacher Weinbaumeister gilt als Stimmenbringer.

Der Kreischef Stefan Kaufmann betonte den hohen Frauenanteil (48 Prozent) an der Liste und gleichmäßige Repräsentanz der Stadtbezirke. Insgesamt befinden sich sechs Bewerber mit Migrationshintergrund unter den CDU-Aspiranten – die erste steht mit Tatjana Strohmaier allerdings erst auf Platz 17.Die Bundestagswahl habe der CDU einen großen Motivationsschub gegeben, sagte Kaufmann. Zugleich konstatierte er: „Der Hype der Grünen ist vorbei.“ Die Bürger seien ernüchtert über die Politik der Grünen-Ratsfraktion und des neuen OB Fritz Kuhn. Die Stuttgarter Ökopartei profitiere mit ihrem OB anders als der Landesverband mit Kretschmann nicht vom „Bonus des Spitzenmanns“.

Roland Schmid will ins Regionalparlament

Die Liste für die Wahl zum Regionalparlament wird von Regionalpräsident Thomas Bopp angeführt. Während Alt-OB Wolfgang Schuster nicht mehr antritt, drängen zwei frühere Stuttgarter CDU-Kommunalpolitker zurück ins Rampenlicht: Ex-Wirtschaftsförderer Wolfgang Häfele steht auf Listenplatz 3, drei Ränge vor dem Ex-Stadtrat Roland Schmid.