Gabriele Nuber-Schöllhammer von den Grünen liegt mit 117 716 Voten deutlich an der Spitze bei der Wahl des Stuttgarter Gemeinderats. Eine Aufholjagd legte einmal mehr ein arrivierter CDU-Stadtrat hin.

Lokales: Mathias Bury (ury)

Stuttgart - Dass nach diesem Wahlausgang der Titel des Stimmenkönigs oder der Stimmenkönigin an die Grünen gehen würde, war zu erwarten. Bemerkenswert ist im Vergleich zu früheren Wahlen aber dann doch die Höhe des Ergebnisses und die Distanz zu den Spitzenleuten der anderen Parteien.

 

Mit großem Abstand ganz oben auf dem Siegertreppchen steht Garbriele Nuber-Schöllhammer von den Grünen, die es auf stattliche 117 716 Stimmen gebracht hat. Dagegen fällt der Spitzenwert der CDU an deren Fraktionschef im Rat, Alexander Kotz, der 93 375 Voten erreicht hat, stark ab. Dabei hat Kotz sogar 371 Stimmen mehr erreicht als bei der vorigen Wahl, als er die Krone bekam. Jetzt aber liegt er sogar hinter Benjamin Boy – dem Siebtplatzierten bei den Grünen.

Aufholjagd von Fritz Currle

Eine beeindruckende Aufholjagd hat bei der CDU auch dieses Mal Fritz Currle hingelegt. Er ist von Platz 60, der letzten Position, auf Platz elf vorgerückt und trotz Verlusten seiner Partei gerade noch im Rat. Große Sprünge nach vorn haben auch Robert Kauderer (plus 47 Plätze) und Christian Gulde (plus 41) von den Freien Wählern hingelegt. Den größten Satz Richtung Rat (plus 52) machte der AfD-Kandidat Rolf Schlierer – von 60 auf acht – aber auch er muss draußen bleiben.

Manchmal gereichen auch kleinere Hüpfer zum Erfolg oder Misserfolg. Bei der SPD, für die Spitzenkandidat Martin Körner die meisten Stimmen (63 406) bekam, ist Stadträtin Maria Hackl erneut auf der Zielgeraden vorgeprescht, von Platz zehn auf fünf, und wieder drin. Bei der FDP ist Ähnliches Doris Höh gelungen (von Platz acht auf drei). Bei der Union haben Markus Reiners (von 15 auf vier) und Klaus Nopper (von 17 auf zehn) ihre Positionen effektvoll verbessert.

Verschiebungen bei der Linken

Während bei SÖS die drei Mandate nach der Reihenfolge an die Erstplatzierten gingen, gab es bei der Linken leichte, aber entscheidende Verschiebungen: Johanna Tiarks, auf Platz drei gesetzt, erreichte Platz vier und muss sich mit einer Ersatzposition begnügen. Christoph Ozasek ist dank minimaler Verbesserung dagegen wieder im Rat vertreten.