Das Verkehrsministerium lässt die Möglichkeit einer reinen Busspur auf der B 14 zwischen Gebhard-Müller-Platz und der Heilmannstraße am Neckartor untersuchen. Die Stadt und die SSB halten das für Unsinn: D produziere kilometerlange Staus und schade der Akzeptanz zweckmäßiger Projekte wie etwa der X-Buslinie zwischen Bad Cannstatt und dem City-Ring.

Stuttgart - Zwischen dem Land und der Stadt zeichnet sich ein Konflikt in Sachen Maßnahmen gegen die Luftschadstoffbelastung im Talkessel ab. Während das Verkehrsministerium die auch von der Fraktionsgemeinschaft SÖS/Linke-plus im Gemeinderat beantragte versuchsweise Einführung einer durchgehenden Busspur zwischen dem Gebhard-Müller-Platz und der Heilmannstraße in den Entwurf des Luftreinhalteplans aufnehmen will, halten Stadt und SSB davon überhaupt nichts.

 

SSB und Stadt sind gegen die komplette Wegnahme einer Fahrspur auf der B 14

Die durch den Wegfall einer Fahrspur erwarteten kilometerlangen Staus auf der B 14 bis hin zum Marienplatz gefährdeten die Akzeptanz anderer, zweckmäßiger Maßnahmen wie etwa die Einrichtung der sogenannten X-Bus-Linie zwischen dem Neckartor und dem Cannstatter Wilhelmsplatz, so ein Vertreter der SSB am Dienstag im Technikausschuss des Gemeinderats. Der scheidende SSB-Vorstandssprecher Wolfgang Arnold betonte, eine solche Busspur würde durchweg nur Nachteile für alle Verkehrsträger mit sich bringen. Zwei Fahrstreifen reichten für die aktuelle Verkehrsmenge derzeit schlicht nicht aus.

Für die Antragssteller antwortete Luigi Pantisano: „Staus auf der B 14 sind erst einmal nicht meine Sorge.“ Ziel sei es, die Menschen zum Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr zu bewegen. Man wolle mit der Abstimmung über den Antrag aber warten, bis eine entsprechende Untersuchung des Verkehrsministeriums abgeschlossen sei. OB Fritz Kuhn (Grüne) und sein für Verkehrsfragen zuständiger Chefplaner Michael Münter betonten, man habe in ersten Gesprächen mit dem Land die Vorbehalte der Stadt deutlich gemacht.