Gute Nachrichten für die deutsche Wirtschaft: Die Wirtschaftsweisen haben ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr leicht angehoben.

Wiesbaden - Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat seine Konjunkturprognose für das laufende Jahr leicht angehoben. Die fünf Weisen rechnen damit, dass das Bruttoinlandsprodukt 2017 um 1,4 Prozent steigen wird, wie sie am Montag mitteilten. Das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als beim bisherigen Gutachten vom November.

 

Höheres Plus von 1,6 Prozent

Für das kommende Jahr rechnen die Sachverständigen mit einem noch höheren Plus von 1,6 Prozent. Gründe sind laut der neuen Prognose unter anderem die weiterhin gute Lage auf dem Arbeitsmarkt, ein leicht positiverer Ausblick auf die internationale Konjunktur und die unverändert „äußerst“ expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Letztere kritisierte der Sachverständigenrat. Diese Geldpolitik sei „zu expansiv“, die Risiken etwa für die Finanzmarktstabilität nähmen weiter zu.

Aufforderung an die EZB

Die Wirtschaftsweisen forderten die EZB daher auf, so bald wie möglich damit zu beginnen ihr Aufkaufprogramm zu beenden. Die Zentralbank kauft jeden Monat im großen Stil Staats- und Unternehmensanleihen, um Geld in die Wirtschaft zu pumpen und Konjunktur und Inflation in der Eurozone anzukurbeln. Bis Ende dieses Jahres fließen dafür monatlich 60 Milliarden Euro.