Von seiner Zeit im Gefängnis spricht Konstantin Wecker in seiner Biografie ebenso ehrlich wie von der Liebe zu seinen Söhnen. Der 73-jährige Liedermacher strotzte auf der Kulturbühne im Nürtinger K3N vor Lebenskraft.
Nürtingen - Die Lebensfreundschaft mit Günter Bauch, einem der Co-Autoren seiner Biografie „Das ganze schrecklich schöne Leben“, ist Konstantin Wecker heilig. Bei seiner Lesung auf der Nürtinger Kulturbühne, die wegen der Kälte im Saal der Stadthalle K3N stattfand, berichtete der Liedermacher, Sänger und Schauspieler vom Glück, Menschen wie ihn um sich zu haben. Im Foyer kümmerte sich Bauch um den Verkauf von Büchern und CDs. Auf der Bühne war der 73-jährige Wecker locker und entspannt wie eh und je zu erleben. Und er strotzt vor Kraft. „Es geht darum, die Vergangenheit umzuwandeln“, sagt der Künstler. Denn es sei wichtig, aus den gemachten Fehlern zu lernen und an sich zu arbeiten – da spielte er auch auf seine Kokainsucht an. Weil er die eigene Geschichte wohl immer neu schreiben wolle, habe er sein bewegtes Leben in mehreren Autobiografien aufgeschrieben.