Konsum in der der Corona-Krise Drogenbeauftragte: Kokain konsumieren Menschen aus allen Schichten

Kokain sei längst nicht mehr nur die Droge der Reichen und Schönen, sondern der Konsum ziehe sich inzwischen durch die „volle Breite der Gesellschaft“. Auch steigender Leistungsdruck sei eine Ursache für den Konsum, so Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig.
München - Gesellschaftliche Entwicklungen verändern nach Einschätzung der Bundesdrogenbeauftragten Daniela Ludwig (CSU) die Art des Drogenkonsums. Ein starker Anstieg bei Kokain habe womöglich mit steigendem Leistungsdruck zu tun, sagte Ludwig am Dienstag im Münchner Presseclub. Kokain sei längst nicht mehr nur die Droge der Reichen und Schönen, sondern der Konsum ziehe sich inzwischen durch die „volle Breite der Gesellschaft“. Auch bei sogenannten Partydrogen gehe der Trend klar nach oben, was möglicherweise ebenfalls eine Entwicklung hin zu weniger Pausen im Arbeitsleben widerspiegele.
Zahlen dazu, ob der Konsum von Rauschmitteln speziell während der Corona-Krise zugenommen hat, liegen laut der Drogenbeauftragten voraussichtlich erst in einem halben Jahr vor. Verändert hätten sich in jedem Fall die Vertriebswege, sagte sie. Alkohol werde vermehrt in Supermärkten gekauft statt in der Gastronomie und illegale Drogen zunehmend übers Internet statt über den stationären Dealer. Im Umgang mit illegalen Drogen, auch mit Cannabis, will Ludwig weiterhin stark auf Prävention und Repression setzen.
Klar zugenommen während des Corona-Lockdowns haben Ludwig zufolge das Online-Glücksspiel und die Nutzung sozialer Medien, insbesondere auch bei Kindern. Mit der Kampagne „Familie.Freunde.Follower“ will die Drogenbeauftragte Familien für das Thema digitale Medien und deren Tücken sensibilisieren.
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