Direkt am Neckar und sogar darauf hat das Nachtschicht-Gottesdienstteam zum „Konzert an der Hafenkante“ geladen. Es war ein Geburtstagsständchen zum 60-jährigen Bestehen des Stuttgarter Hafens.

Filderzeitung: Rebecca Anna Fritzsche (fri)

Stuttgart - Der Kahn, der am Mittelkai angetäut war, hatte keine Frachtcontainer geladen, die über den Neckar in die ganze Welt verteilt werden: Stattdessen war darauf die Bühne für die über 200 Chorsänger aufgebaut. Aus der Andreaskantorei Obertürkheim, der Chorvereinigung Untertürkheim, der Kantorei Esslingen, dem Kirchenchor Uhlbach und einigen anderen kamen die Sänger am Freitag zusammen, um gemeinsam mit dem Jugendsinfonieorchester Stuttgart und dem Orchester der Kulturen am Neckar aufzutreten. Zu einem besonderen Nachtschicht-Gottesdienstkonzert hatte die evangelische Kirche Stuttgart geladen, mit dem Vorschlag, „den Abend einfach schon als Urlaub zu sehen“, wie es in den vorgetragenen Texten zwischen den Liedstücken hieß. Und das war nicht schwer: bei lauen Sommertemperaturen, mit dem ruhigen Schwappen des Wassers im Hintergrund und der untergehenden, leuchtend roten Sonne am Horizont. Zu hören gab es breites Spektrum, von Carl Orffs „Carmina Burana“ bis Leonard Cohens „Halleluja“, dazwischen Textpassagen zum Thema „Grenzenlos glücklich“, vorgetragen von Nachtschichtpfarrer Ralf Vogel und seinem Team. Besonderen Beifall bekam der Sänger Mohammed Habbal vom „Orchester der Kulturen“ für seinen eindringlichen Vortrag des Lieds „Meine Heimat“.