Cultur in Cannstatt wird 30 Jahre alt und feiert dies mit einem Jubiläumskonzert. Das preisgekrönte Hamburger Ensemble Esperanza tritt im Kursaal gemeinsam auf mit Newcomer Robert Neumann.

Bad Cannstatt - In den dreißig Jahren hat er solche musikalischen Perlen noch nie servieren können bei Cultur in Cannstatt. Umso mehr freut sich der Vereinsvorsitzende Manfred Elser über das außergewöhnliche Ereignis: Preisgekrönte Musiker kommen von der Elbphilharmonie in Hamburg in den Cannstatter Kursaal. Das Ensemble Esperanza gibt am 21. Oktober zusammen mit dem Ausnahmetalent Robert Neumann ein Konzert.

 

Elser ist stolz, das Ensemble beim Jubiläumskonzert begrüßen zu dürfen – gerade hat es den Opus Klassik Preis 2018 in Berlin gewonnen. Für ihn ist das Gastspiel die Krönung zum 30. Geburtstag des Vereins, welcher im Jubiläumsjahr auf mehr als 250 Konzerte, Lesungen und Ausstellungen blicken kann. Geleitet wird „Esperanza“ von Konzertmeisterin Chouchane Siranossian. Das Repertoire erstreckt sich von barocken Werken bis hin zur zeitgenössischen Musik. Sein Debüt feierte das junge Ensemble im Februar 2015 beim 5. Festival Next Generation in Bad Ragaz. Inzwischen hat es Konzerte in Deutschland, Liechtenstein, Österreich und in der Schweiz gegeben und ist mit renommierten Solisten wie der Geigerin Anne-Sophie Mutter, dem Blockflötisten Maurice Steger sowie den Cellisten Jens Peter Maintz und Wolfgang Emanuel Schmidt aufgetreten. Zwei CDs sind erschienen: „Nordic Suites“ und „Southern Tunes“. Im Kursaal wird „Esperanza“ Werke von Komitas, Chopin, Rota und Host spielen. Als Solist tritt Robert Neumann auf, der schon im Alter von acht Jahren sein Orchesterdebüt mit dem Radiosinfonieorchester Stuttgart gegeben hatte. Auch er ist vielfach ausgezeichnet und wurde in das Förderprogramm der Mozart Gesellschaft Dortmund aufgenommen.

In 30 Jahren Cultur in Cannstatt traten 150 verschiedene Künstler auf, dazu unterschiedliche Ensembles – nicht nur mitteleuropäische Künstler, auch aus Osteuropa, Russland, Nord- und Südamerika. Gespielt wurden Komponisten vom Mittelalter bis zur Gegenwart, von Achron bis Zaderatsky. Auch da kann Elser mit einer Zahl aufwarten: Mehr als 1000 Einzelwerke wurden aufgeführt. Es gab instrumentale Kammermusik – vom Solo, Duo, Trio, Quartett, Quintett, Sextett bis zum Kammerorchester – und auch weltliche und geistliche Vokalmusik, sowie 19 Förderkonzerte junger polnischer Künstler und weitere für besonders junger Künstler. Mehr als 22 000 Zuhörer haben die Veranstaltungen in den vergangenen 30 Jahren besucht.