Sie sei „auch nur ein Mensch“, sagte Helene Fischer zum Auftakt in der Schleyerhalle. Fehler machen ist menschlich. Ausgerechnet beim Hit „Atemlos“ fiel am Mittwochabend das Mikrofon aus. Wie es zum „Mikrogate“ kommen konnte.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Der größte Hit ihrer Karriere steht auf Nummer 22 der Setlist. „Atemlos, schwindelfrei“ heißt es darin. Schwindelfrei ist Helene Fischer durchaus, wie sie in ihrer Show „Rausch“ mehrmals mit artistischen Überraschungen beweist. Beim Megasong wird sie von einem Roboter-Gelenkarm durch die Luft gewirbelt, immer schneller, sie singt dabei zum Teil kopfüber. Ausgerechnet bei diesem Höhepunkt ist am Mittwochabend aus „Atemlos“ ein „Gesanglos“ geworden. Bei dieser Darbietung fiel das drahtlose Mikrofon der Schlagerkönigin aus, während die Band munter weiterspielte.

 

Helene Fischer nimmt es mit Humor, schaut irritiert und lächelt, bis ihr ein Handmikrofon gereicht wird, und es weiter gehen kann. Auf Fanseiten ist vom „Mikrogate“ die Rede. Es sei doch schön, dass es selbst beim Superstar menschle und nicht alles perfekt sei.

„Der kurze Vorfall beweist, dass die Künstlerin live singt“

Unsere Redaktion hat dazu die Sprecherin der Entertainerin befragt. Das drahtlose Mikro sei lediglich für eine Minute ausgefallen, erklärt Katharina Wenisch von Live Nation – und sieht es positiv: „Der kurze Vorfall ist für die Fans ein Beleg dafür, dass die Künstlerin live singt.“ Bei einem Live-Auftritt könne es durchaus passieren, dass die Technik mal kurz ausfällt, was das Konzerterlebnis „eher spannend macht, als dass sich die Fans daran gestört haben“. Das Publikum in Stuttgart habe sehr gut darauf reagiert.

Steht für so einen Fall nicht vorsorglich ein Playback bereit, das man dann abspielen kann? Katharina Wenisch: „Playback wird bei dieser Show strikt abgelehnt, alles ist live, und eben das macht das Konzert besonders und nimmt die Fans bei jedem Auftritt von Helene Fischer emotional mit.“

In Stuttgart gibt es nur noch für Sonntag Restkarten. Vor ihrem letzten Konzert will ihr der Stuttgarter OB Frank Nopper den Sold-Out-Award für fünf ausverkaufte Gastspiele überreichen. Ob für die Übergabe Fotografen zugelassen werden oder es ohne Beweisfoto geschieht, werde gerade geprüft, erklärt Sprecherin Katharina Wenisch.