Die Dieselstraße will sich verjüngen. Matthias Fugel soll dafür sorgen, dass auch jüngere Menschen den Weg ins Esslinger Kulturzentrum finden. Dafür hat er viele Ideen.

Entscheider/Institutionen : Kai Holoch (hol)

Esslingen - Normalerweise sind es ehrenamtliche Mitarbeiter, die im Esslinger Kulturzentrum Dieselstraße das Programm organisieren – sei es im Jazz-, im Folk- oder im Kleinkunstbereich. Das machen viele von ihnen seit Jahrzehnten.

 

Die Hoffnung der Geschäftsführerin der Dieselstraße, Sabine Bartsch, auch junge Menschen im Ehrenamt zu gewinnen, die ihrerseits Angebote für junge Menschen bieten und somit für eine Frischzellenkur für das Dieselstraßenprogramm sorgen, haben sich indes nicht erfüllt. „Deshalb haben wir uns entschlossen, eine halbe Stelle zu schaffen, um das Programm der Dieselstraße um junge Angebote zu erweitern“, erzählt Sabine Bartsch.

Keine Konkurrenz zu bestehenden Jugendkultureinrichtungen

Zahlreiche interessante Bewerbungen habe es auf die Ausschreibung der Stelle in Facebook gegeben. Dort hat sie auch Matthias Fugel gesehen. Seit September kümmert sich der 27-Jährige darum, Bands und Künstler zu verpflichten, die junge Menschen ansprechen. Dabei will die Dieselstraße nicht mit bestehenden Jugendkultureinrichtungen konkurrieren, betont Bartsch. Vielmehr soll Fugel mit dem Stadtjugendring, dem Komma oder mit den Machern des Podium-Festivals Programme erarbeiten. „Wir setzen auf Vernetzung“, sagt Matthias Fugel.

Dafür bringt er einige Erfahrungen mit. Geboren in Ravensburg hat Fugel in Ludwigsburg Kultur- und Medienbildung studiert und arbeitet gerade an seiner Abschlussarbeit für den Master-Studiengang Medienwissenschaft in Tübingen. Nebenbei hat er unter anderem ein Jahr im Popbüro in Stuttgart und in der Promoabteilung eines großen Plattenlabels in Hamburg gearbeitet.

Matthias Fugel bringt viele Erfahrungen mit

Auch die Dieselstraße ist für ihn nicht komplett unbekannt. Zur Wiedereröffnung dort hat er 2011 im Rahmen seines Bachelor-Studiums ein Praktikum in Esslingen gemacht. Ganz nebenbei ist Matze, wie ihn seine Freunde nennen, noch Gitarrist der Stuttgarter Band Kaufmann Frust. „In the suburbs“ heißt die neue Veranstaltungsreihe, die nicht nur in der Dieselstraße, sondern auch im Kulturpalast am Esslinger Bahnhof stattfinden wird. Der Beginn ist am 17. Februar mit Dreampop der Gruppe Cebra. Der Eintritt im Kulturpalast ist frei.