... wird aus der Heimat kommen. Oder so ähnlich. Jedenfalls treten im März ganz wunderbare Bands aus dem Raum auf hiesigen Bühnen auf. Die schaffen es in unsere Konzertübersicht und ganz viele andere, die im März in Stuttgart und drumherum zu Gast sind.

Digital Desk: Jan Georg Plavec (jgp)

Stuttgart - Ja ja, der März hat schon begonnen, ein neuer Frühling, trotzdem Schnee, und wir starten mit Fjørt im Keller Klub. Sowas ähnliches machen Heisskalt auch (nebenbei: die bringen ja demnächst was Neues raus) und deren Kumpels von An Early Cascade waren ganz bestimmt auch da. Oder bei Basement im Uni.

 

Fjørt singen was von Lichterloh, Megaloh hingegen singt gar nicht, der rappt - und das vor ausverkauftem Hause im Freund & Kupferstecher am 2.3. Andere Szene, anderer Ort: La Chasse aus Marseille im Taut, also der Moritz-Finkbeiner-Location bei den Wagenhallen. Den Gitarrensound muss man allerdings mögen. Im Galao spielen The Lost Brothers hübsch harmonischen Akustik-Folk. Und wenn die Band schon wie ein Filmname klingt, passt ja der letzte Tipp de Tages: Die Tourdoku zur Band Imagine Dragons, die im Scala Ludwigsburg läuft.

Wortblind spielen am 3.3. den inzwischen oft zu hörenden Indiepop/Sprechgesang-Mix, wenngleich mit etwas Nu-Metal-mäßigeren Refrains und zudem Tin Woodmen (Neckartal) als Support. Das Ganze übrigens im Zwölfzehn. Etwas retromäßiger ist die Terrorgruppe unterwegs, die im Wizemann ungefähr solche Songs spielt:


Voll crossovermäßig sind Android Boys drauf, die in der Schräglage spielen. Im Lab lohnt schon wegen dieser Gitarrenspielweise der Besuch des Konzerts von Delta Moon (Genre: Bluesrock, was sonst!). Der Tansanianer Denyo Rasmi spielt im Anker Bernhausen, könnte man ebenfalls hin. Und als führender Musikblog der Landeszeitung sind wir uns ganz sicher, dass das Video von Migre Le Tigre in der vorarlbergischen Landeshauptstadt Bregenz gedreht wurde. Man könnte sie auch gleich selbst fragen, denn sie spielen praktischerweise am 3.3. im 1. Stock.

Am 4.3. gibt es dann Brthr sowie als Hauptact Charlie Cunningham in der Manufaktur zu sehen. Empfehlung! Ebenfalls Empfehlung: Marching Church im Komma (u.a. mit Beteiligung von den im Komma ebenfalls bekannten Iceage) sowie obendrauf Tristan Rêverb (kommt bald was Neues) und Fabian (kam letztes Jahr was Neues auf Treibender Teppich). Die Connection funktioniert also, ist aber auch gute und schön sperrige Musik:


Und nochmal Komma-Szene: Ursus spielen am 4.3. im Juha West als Support von The Feminist (das passt aj!), außerdem treten Fab and the Chunkfunk Connection in der Kiste auf. Auch das passt, denn das ist schöner Crossover-Funk-Rap. Basii spielen bekanntlich den bereits angesprochenen Indiepop-Sprechgesang-Mix, am 4.3. wieder im Merlin (zuletzt beim Klinke Festival) und bei freiem Eintritt. Im Goldmark's spielen The Hellfreaks Psychobilly, Gothic und Electro vermählen sich derweil bei L'âme immortelle im Cann und wer früher auf die Balkan-Beats-Partys gegangen ist, geht sicher zur Lesung / Konzert mit Der Balkanizer im Lab. Wer lieber nach Nürtingen will, geht zu Roboter Blanko im Provisorium.

Am 5.3. verabschiedet sich dann die S*cobar mit einem Gig der wunderbaren Kids of Adelaide (wir berichteten). Sollte man definitiv nochmal hingehen. Falls nicht, dann wäre unser Tipp Ry X im Schocken: ruhige Songs mit toller Singe übers Schwitzen und Berlin. Und jetzt, um das klarzustellen: Coverbands haben hier üblicherweise keine Chance, die Horseville Rangers aber schon. Die machen das nämlich höchst sympathisch, und zwar im Blauen Haus Böblingen:
 


Wer davon jetzt geschockt ist, kann am 5.3. immer noch zu Glasperlenspiel (Electropop / Im Wizemann, Aaron Knab (Buchladen-Singer/Songwriter / Zwölfzehn), zum Benefiz-Festival Rock One World (Heavy Metal / Komma), Black Cat Bone (Bluesrock-Veteranen auf Jazz-Standards / Bastion) oder zu Kapelle Petra (Indie / Merlin). Wir gehen möglicherweise zu Sick of it all und checken, ob die da alle diese schwarz-weißen Pullis und T-Shirts mit Frakturschrift tragen (Juha Hallschlag).

Seite 2: 7. bis 13. März

Für 7.3. empfehlen wir einen Besuch im Zwölfzehn. Warum? Noiserv ist in der Stadt, portugiesischer Songwriter-Pop. Sein Album erschien 2013, jetzt präsentiert er es hierzulande - zwar spät, aber immerhin. Jedenfalls wird das schön:

Get Well Soon fanden wir schon vor dreizehn Monaten schön, diesmal im Wizemann wird's natürlich wieder toll. Neues Album gibt's auch, entsprechend neue Songs - also hin. Wer das nicht will, kann zu Tracer gehen. Das ist Rock'n'Roll aus Adelaide, bekannt aus Funk, Fernsehen, Reeperbahnfestival und als Apokalyptika-Support.

Auch nix? Dann ab zu Sex Jams in die Manufaktur. Die Österreicher machen treibenden Noise-Pop der besten Sorte:

Für Stoner-Fans gäbt es am 8.3. auch noch das Up-in-Smoke-Festival im Universum und im Cann spielen King Khan + The Shrines. Vor knapp zwei Jahren fand das noch im Goldmark's statt und sorgte damals für die Diskussion um die Bezahlung von Supportbands (wir erinnern uns).

Für den 9.3. haben wir aktuell nur ein Konzert notiert: Gipsy Rufina spielt im Ersten Stock, er nennt sich "Outlaw Troubadour", also ewiger reisender Künstler. Solche Leute wissen normalerweise, wie sie ihr Publikum unterhalten. Deshalb: ruhig hin.

Am 10.3. zieht's dann langsam wieder an. Und zwar wie folgt: Saender spielt im Zwölfzehn, ein typischer Vertreter des Genres Indie-Elektro-LoFi-Underground-Dream-Shoegaze-Pop. Steht zumindest auf der Website. Im Goldmark's stehen De Staat auf der Bühne mit dem überschaubareren Genre Progressive-Rock. Im Lab spielen Violons Barbares, die man auch vom Sommerfestival der Kulturen kennt, im Cann jammen Jamaram (Support: Nasou). Wer erst gegen später aufs Konzert will, geht je ab zehn zu Roman Spilek in die Kiste oder zu Hawelka ins Café Weiß.

Und gleich nochmal Kiste: Am 11.3. spielen dort Organ Explosion: ein Siebziger-instrumentiertes Trio, das natürlich optisch, aber eben auch soundmäßig echt was hermacht:

Wer auf so etwas keine Lust hat, sollte vielleicht zu Vega gehen, da gibt's nämlich Deutschrap und Support von Bosca. Fans wissen Bescheid. Ebenfalls auf Deutsch, aber nicht Rap: Max Mutze im Scala Ludwigsburg. Deutsch, aber nicht Max Mutzke: Netzer im Merlin mit Electro-Jazz-Impro. Deutsch, aber nicht mal deutscher Bandname: Aliens Ate My Setlist, die gab's seit 2011, aus Nürnberg / München. Im Club Zentral spielen sie ihre letzte Show und alle Shirts gibt's um ein Drittel billiger.

John Coffey ist der Mann, der in Stephen Kings "The Green Mile" unschuldig zum Tode verurteilt wurde. Steht zumindest im Pressetext. Musikalisch ist da im Keller Klub Punk geboten. Wer Bluesrock ohne Bass will, geht ins Lab zur Keith Dunn Band und hört dieses:

Hipstermäßiger geht's am 12. März in der Schräglage zu, da ist Romano zu Gast. Goldzöpfle, kennt man, hat auch mit uns gesprochen. Ebenfalls gerappt wird im Zwölfzehn beim Rapkessel-Finale. Den Contest haben wir hier mal vorgestellt. Und nochmal ein Contest: das Emergenza-Halbfinale steigt an dem Abend im Club Zentral.

Womit wir bei der Gitarrenmusik angekommen wären. Im Komma sind so illustre Typen wie Dead City Radio (Hardcore aus Sankt Pölten), Collide and Discord (dito, Stuttgart), die Bierdosen Freunde (Punk, Esslingen) und Zystem (dito, Stuttgart/Esslingen) auf der Bühne stehen. Im Juha West kündigen sie "eine der lautesten Bands Stuttgarts" an, genauer: Boden. Kann man machen, ist auch Release-Party.

Und jetzt zur Musik für zärter besaitete Gemüter oder auch Gitarren. Zunächst der Merlin-Stammgast Ben Schadow im, Überraschung, Merlin:

Und wieder so ein Bandname: The Boy Who Cried Wolf ("Der Hirtenjunge und der Wolf", Wikipedia sagt: eine Fabel nach Äsop) spielen im Danziger: Alternative Rock aus Duisburg, warum nicht? Wer ihnen seit dem ersten von mittlerweile zehn Alben gefolgt ist, weiß, warum er zu Tindersticks ins Wizemann geht. Alle anderen: schöner Britpop, tolle Band, fantastischer Gesang. Und jetzt unser Tagestipp: The KVB, Düster-Electropop aus UK, live in der Manufaktur.

Was natürlich nicht Sarah and Julian abwerten soll, die gemeinsam mit Nasim im Keller Klub spielen. Und erst recht nicht Vimes, die in der Rakete schön produzierten Pop spielen. Und selbst das war's noch nicht: Im Galao spielen Minden (nicht aus Minden, sondern aus Portland), bisschen psychedelischer Dancefloor-Pop, die erste Nummer erinnert ein bisschen an Oracles.  Und im Blauen Haus in Böblingen spielt die Niels Bohnert Band Musik zwischen Tocotronic, Gisbert zu Knyphausen und Tomte.

Uff. Wie viel übersichtlicher ist da der Sonntag, 13. März. Im Wizemann spielt Philipp Dittberner samt Band seine Popsongs und in der Rofa Ludwigsburg tritt das Metal-Urgestein dirkschneider auf die Bühne - Karten dafür gibt's nur noch an der Abendkasse.

14. bis 20.März.

Nach dem Cannstatter Doppelpaket Scorpions / Sarah Connor geht's am 14.3. gleich fröhlich weiter mit Großkonzerten, und zwar dank Macklemore + Ryan Lewis. Den Bandnamen muss uns in genau dieser Konstellation nochmal jemand erklären, ansonsten: Megastars des HipHop, also Popstars, Myspace-Lovestory, "Can't Hold us". Im Wizemann gibt's die deutsche Version von Popstar: Joris, ein Popakademie-Geschöpf, auch im Pool des ESC-Vorentscheids. Der Junge kann nachgewiesenermaßen singen, erarbeitet sich seinen Ruhm Stück für Stück, das Konzert im Wizemann ist immerhin schonmal ausverkauft. Für alle, die nicht dabei sein können:

Im Zwölfzehn gibt es derweil den Kesselsound, also die Newcomer-Reihe des Popbüros. Die ist mal so, mal so. Dank Progressive Folk Orchestra wäre das diesmal was Gutes geworden. Jetzt ist der Sänger krank geworden, gibt aber ein paar weitere Livetermine der Band. Planmäßig trotzdem zu sehen ist die Gruppe Hidden Symmetries, außerdem The Trona Experience und White Daze.

Und hier das Progressive Folk Orchestra:

Am 16.3. gibt's dann wieder was im 1. Stock, diesmal Mamoudou Doumbouya aus Guinea beziehungsweise Freiburg: Afropop und Blues, klingt vielversprechend. Im White/Noise gibt es die wunderbare Stimme von Joan Shelley aus Louisville, Kentucky zu hören (Schuld war nur das Tonband-Tonband). Das Goldmark's hält derweil bereit: Liedfett und Der Flotte Lotte, also Liedermaching Untergrund wie es bei Motor City Rock heißt (wie immer mit vielen weiteren Links). 

Unser Tagestipp für den 16.3. ist derweil das Café Galao, wo die Band Wellness aus Köln auftritt. Ja, der Surf-Beat klingt ein wenig nach Wanda, aber diesen Verweis könnten sie sich im Pressetext ebenso sparen wie den auf den zweiten Platz in irgendwelchen Campus-Charts. Das Album "Immer Immer" ist einfach sehr gelungen. Also: hingehen! Und vorher anhören:

Für den 17.3. weisen wir gern auf den Auftritt von Sarah Lesch im Zwölfzehn hin. Die hat unlängst den Protestlieder-Contest bei FM4 gewonnen. Kennt den jemand? Also FM4 kennt ja hoffentlich jeder. Und da kann man seit vielen Jahren, ganz retro, Protestsongs einreichen wie sie ihnen damals '72 im Laboratorium noch nicht eingefallen sind. Und mit diesem Lied hat Sarah gewonnen:

Im Wizemann bereits ausverkauft ist der Gig von SSIO. Lùisa im Keller Klub ist noch nicht ausverkauft, schöne Popmusik für Werbespots, die Fußball-EM oder einfach zum Zuhören. In der Kiste gibt's Stefan Hiss an der Hammond zu erleben, und zwar bei The Nolatics (New Orleans Funk) und ausnahmsweise nicht Good Men Gone Bad (die spielen dafür gleichzeitig im Kap Tormentoso).

Nochmal hochmusikalisch im Keller: Rich im Dilayla, was aber keine Reanimierung der kurzlebigen Dilayla-Konzertreihe ist, sondern die Wiederholung einer der wenigen Erfolge dieses Versuchs. Der immerhin konnte damals mit Recht als gelungen bezeichnet werden und ist tatsächlich eine Neuauflage wert. Und dann gibt's im Cann noch Reckless Love zu stehen, Stichworte: Jackie-Cola und Achtziger-Jahre-Metal.

Am 18.3. sind dann die Local Heroes im Zwölfehn zu Gange: Tune Circus treffen auf Stowaway und Belphi; lange nicht mehr gesehen, könnte man sich anschauen. Tune Circus spielen sicher auch was vom aktuellen Album, das jetzt auch schon wieder ein Jahr draußen ist. Im Wizemann Cann gibt's Femme Schmidt zu sehen, schwarzen Pop mit Schwarz-Weiß-Fotos, bekannt auch aus dem Tatort (welcher, sagt der Pressetext nicht). In der Rakete machen Elvis Brettschneider und Andreas Vogel was zusammen ("Music Good, Life Better"). Absatz.

About Schmitt waren schon als Support von Poprock-Bands wie 3 Doors Down oder Revolverheld unterwegs, diesmal machen sie Halt im Blauen Haus in Böblingen. Bernadette La Hengst war schon mit so ziemlich jedem unterwegs, auch mit sich selbst. Am 18. Spielt sie im Merlin. Und im Danziger Stüble macht die wunderbare Wiener Band The Crispies Station - unser Tagestipp, auch schon geliket von Problembär Records:

Beim Klub Karachoo im Universum sind diesmal Flowes in Syrup zu Gast, auch eine sehr ehrenwerte Stuttgarter Combo und natürlich ebenfalls empfehlenswert. Die spielen ja erst gegen Mitternacht, könnte man also nach dem Danziger hin. Die U1 fährt ja von der Beskidenstraße direkt zum Charlottenplatz. Wenn die Lust doch eher nach Skapunk steht, wäre der Keller Klub hingegen erste Wahl. Dort spielen Distemper (Russland) und Die Grüne Welle (Stuttgart). Türkischen Pop spielt Gülsen im LKA und im Taut gibt's Karies zu sehen. Das ist aber nicht die Release-Party für die von uns hier vorgestellte neue EP, sondern einfach ein regulärer Auftritt.

Am 19.3. ist dann großer Tiemo-Hauer-Abend im Wizemann. Wir sind gespannt, wie der neue Albumsound live klingt, Support ist die ebenfalls beim Hauer-Label Green Elephant Records angeheuerte Band Some Poetries. So könnte das klingen:

Toll ist natürlich immer auch die Jon Spencer Blues Explosion, so auch am Samstag in der Manufaktur. Im Danziger Stüble gibt's "griechische Undergroundmusik" mit L€fta (und übrigens hervorragendes Gyros und noch bessere griechische Fleischplfanzerln). Die Sängerin Cäthe hat schon drei Alben raus und wird auch die neueren Singer/Songwriter-Sachen im Cann präsentieren. Ähnlich gestrickt ist Johannes Meissner, der und im Galao was von der Regenbogenmalmaschine vorsingt. Wir finden: Mischung aus Jan Delay und Max Herre mit schöner Bandbegleitung.

Im Bürgerhaus Botnang wird Stuttgarter Math-Rock gegeben (ja, das gibt's), und zwar von Lawr. Beziehungsweise nicht nur Math-Rock. Zitat aus der Bandbeschreibung: "Wer Postrock möchte, bekommt ihn, ... wer den Jazz braucht, ist endlich auf 'nem glaubwürdigen Konzert". Klingt fast so, als mache dasselbe wie Die Nerven, und zwar von der Öffentlichkeit weitestgehend unbemerkt. Also sagen wir mal so: wenn man das Drängende ein bisschen weg- und etwas Gomo Park reingibt, könnte das hinkommen ...

Ja und dann ist auch schon wieder Sonntag und in unserem Kalender steht nur was von Tanita Tikaram. Von der könnte man "Twist in My Sobriety" kennen. Sie wurde übrigens in Münster geboren, ist aber Britin. Und spielt am 20.3. im Wizemann ihr neues Album vor. Aber jetzt doch nochmal der alte Hit aus, jawoll, 1988:

 

21. bis 31. März

Die letzte März-Woche wird konzertmäßig einigermaßen ruhig - zumindest was die Anzahl der Konzert angeht. Musikalisch geht es schon laut zu. Etwa am 21.3. bei Molde im Komma. Das ist Noise und Postpunk nicht aus Norwegen, sondern aus Berlin / Leipzig, hier im Gäu gehen da also alle Lämpchen an. Hingehen? Hingehen!

Für den 22.3. haben wir das Doppelkonzert von Don't und Brutal Youth im Keller Klub auf dem Zettel. Das ist Portland Punk mit Toronto Hardcore: ja, kann man machen, zumal an dem Abend sonst konzertmäßig nix ist.

Am 23. haben wir  The Underachievers notiert. Das ist keine 80er-Indieband, sondern ein Rapduo aus Flatbush, das bekanntermaßen das übernächste Viertel in Brooklyn ist, nach Bedford Avenue und Bushwick. East-Coast-Rapper, die bei einem West-Coast-Label veröffentlichen: das ist doch schonmal was. Und der Sound ist auch hübsch modern.

Wer will, geht am 24.3. zu Sunrise Avenue in die Schleyerhalle - und ganz sicher nicht zu Red Apollo und anderen ins Juha West, wo Doom, Sludge und Post Metal gespielt werden. Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich der Donnerstagabend, und gut dazwischen liegt der Gig von Funky Fizzle und Mick Baff im Kap Tormentoso. Für die Post-Hardcore-Fraktion ist im Cann was geboten, wo Marathonmann und Wolves Like Us spielen. Im Goldmark's läuft die französische Psychobilly-Truppe Astro Zombies auf und empfehlenswert und was für's Herz ist auch das Kaffeehauskonzert der Anna Mo Band im Herbert'z:


Am 26.3. könnte man mal in den Club Zentral und schauen, was für Bands da beim Emergenza um den Einzug ins Regionalfinale spielen. Flowers in Syrup haben diese Ochsentour schon auf sich genommen, erfolgreich obendrein. Kann man hier nachlesen. Alternativ ginge auch die britische Band Doom, die im Keller Klub gemeinsam mit Disconcept das beliebte Genre Crust Punk bedient. Wer immer meckert, dass Show zu spät losgehen, soll da hin: um halb elf ist's dort vorbei, los geht's schon gegen sieben. Wer danach nicht genug hat (weil es ja auch noch nicht so spät ist), schaut im Taut vorbei, wo Cluster Bomb Unit spielen: Eintritt frei, Drinks billig, und DJ gibt's auch.

Micha Schmidt empfiehlt für den 26.3. sein Goldmark's-Konzert mit Capace und Toxic Widow: "2 x geiler (female fronted) Arschtritt-Punkrock, nichts für Angsthasen."

Das könnte natürlich dem einen oder anderen zu viel für die Ohren sein. Zartbesaitete gehen daher zu den nicht minder empfehlenswerten Newmen ins Galao:

Ja und dann wird's auch schon wieder recht dünn, was zum einen am Sonntag liegen mag, zum anderen am Osterfest. Das kann man musikalisch in den Wagenhallen begehen, beim Easter Ska Jam. Oder eben im LKA, wo Ty Dolla $ign uns was vorrappt und -sprechsingt.

Alternative Rock ist so ein Plattenladen-Genre, das lange keiner mehr verwendet hat. Running for Avalanches bezeichnen ihre Musik als Alternative Rock. Was ds ist, kann man am 28.3. also im Zwölfzehn erleben. Oder zu Egopusher ins Galao gehen, wo Geige und Schlagzeug eine hübsche Symbiose eingehen.

Echte Fans haben natürlich nur auf den Gig von Turbostaat im Uni gewartet: 29.3., neue Platte im Gepäck, die Nummer sechs inzwischen, und natürlich gute Texte und mitreißende Musik. Alternatie Rock? Jedenfalls ab ins Uni:


Alternativ gäbe es im Cann Exodus zu sehen, also die Thrash-Metal-Urväter. Und im Galao spielt die Australierin Julia Rose "Baroque Pop".

Tags darauf könnte man gleich wieder ins Galao, zu Rekk. Schön für den Feierabend:

Und dann ist auch schon wieder der letzte Tag des Monats. Donnerstag ist Konzerttag, ist mittlerweile so eine Art Regel. Hier das enorme Programm für den 31.3.: Mauli (Deutschrap) in der Schräglage, Jan Blomqvist (House/Pop, bekannt vom Stuttgart Festival) im Wizemann, Prong (Metal) im Uni, Ich kann fliegen und Betamensch (schlagerhafter Deutschpop) im Cann, The Godfathers und Good Men Gone Bad (Rock this!) im Keller Klub und Zeki Min (gut gemachter, leicht folkiger Pop) im1. Stock.

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