Generationenübergreifend soll es sein, was die Begegnungsstätte des Hans-Rehn-Stifts in Rohr anbietet. Aus diesem Grund gibt es seit einiger Zeit eine Kooperation mit der Jungen Akademie Stuttgart. Die soll nun in ein gemeinsames Bandprojekt münden.

Vaihingen - Musizieren verbindet. Denn gemeinsam Musik machen kann man über alle sozialen Schichten und Altersgrenzen hinweg. Um dies zu fördern, sind die Junge Akademie Stuttgart und das Hans-Rehn-Stift eine Kooperation eingegangen. Einige Male haben Musicalschüler der Akademie in der Begegnungsstätte des Stifts ihr Können vorgeführt. Nun soll es ein gemeinsames Orchester- beziehungsweise Bandprojekt geben.

 

„Wir arbeiten bereits seit Jahren generationenübergreifend im Hans-Rehn-Stift“, sagt Stephanie Kany. Die 52-Jährige ist die Leiterin der Begegnungsstätte. Der Altersdurchschnitt ihrer Besucher habe sich mit der Zeit spürbar verjüngt. Der Anteil der unter 70-Jährigen sei seit dem Jahr 2001 von 33 auf 52 Prozent gestiegen. Ein Musikprojekt habe ihr seit einiger Zeit vorgeschwebt, sagt sie. „Ich hatte schon lange den Wunsch, eine Band im Haus zu haben.“ Ihr sei aufgefallen, dass die Menschen immer voller Elan dabei seien, wenn Musik gemacht werde, sagt Kany.

Jeder, der singt oder ein Instrument spielt

Christian Million ist der Leiter der Jungen Akademie, die in Musik, Tanz, Gesang, Theater und Kunst ausbildet. Beim ersten Aufritt der Musicalschüler seien diese und die Besucher der Begegnungsstätte sich noch etwas vorsichtig gegenübergestanden. „Beim zweiten Mal war es schon interaktiver und es ist zu vielen Gesprächen untereinander gekommen“, erzählt er.

Zur Vorbereitung des Band-Workshops soll es am Montag, 21. September, einen Informationsnachmittag im Saal des Hans-Rehn-Stifts geben. Dort wird das Projekt vorgestellt. Wer Interesse hat, kann sich dort ein Bild machen und die anderen Teilnehmer kennenlernen. Bereits gesetzt als Mitglieder sind fünf bis sechs künftige Musikpädagogen der Jungen Akademie. „Dieses Projekt wird ihnen im Rahmen ihrer Ausbildung anerkannt“, erklärt Million. Ansonsten ist „jeder, der singt oder ein Instrument spielt, herzlich willkommen“, sagt Kany. Sie fügt hinzu: „Je bunter, desto besser.“

Rock, Pop und Jazz

An dem Informationsnachmittag werde man von 15 Uhr an zunächst schauen, welche Art Musiker kommen und wie man diese zusammenbringe, was Können und Anspruch angehe, erklärt Million. Außerdem natürlich, was die Musikrichtung betreffe. Die Junge Akademie komme aus der Rock-, Pop-, und Jazz-Ecke. „Damit fangen wir erst mal an“, sagt er. Der Workshop beginnt am 5. Oktober. Kursleiter ist Frank Rapke von der Jungen Akademie. Am Ende soll es ein großes Abschlusskonzert geben.

Man hoffe bei dem Projekt auf einen regen Austausch zwischen den Generationen, sagt Stephanie Kany. „Dass Ältere von den Jungen erfahren, welche neue Musik es gibt, und dass die jungen Musiker vom Erfahrungsschatz der seit Jahrzehnten Musizierenden profitieren“, hofft die Leiterin der Begegnungsstätte.

Bandprojekt
Der Band-/Orchesterworkshop in Kooperation mit der Jungen Akademie Stuttgart ist immer montags von 15 bis 16.30 Uhr im Saal des Hans-Rehn-Stifts, Supperstraße 28-32. Kursbeginn ist am Montag, 5. Oktober. Ein Informationsnachmittag ist am Montag, 21. September, um 15 Uhr. Die Gebühr beträgt bei mindestens sieben Teilnehmern 50 Euro für zehn Termine, bei mehr als zehn Teilnehmern sind es 45 Euro. Ein gemeinsames Abschlusskonzert ist am Dienstag, 15. Dezember, ebenfalls um 15 Uhr im Saal des Stifts.