Zum runden Geburtstag der Skulpturenschau „Köpfe am Korber Kopf“ sind die Publikumslieblinge zu sehen. Der Vater und Kurator der Veranstaltungsreihe , Guido Messer, hatte zu einer öffentlichen Abstimmung aufgerufen.

Korb - Seit gut zehn Jahren ist Guido Messer ein Kopfjäger, immer auf der Suche nach neuen Objekten für die Skulpturenschau. Doch zum zehnten Geburtstag von „Köpfe am Korber Kopf“ auf dem Hausberg der Remstalgemeinde hat er sich selbst überraschen lassen – und zwar von den Fans der von ihm initiierten Veranstaltungsreihe. Öffentlich rief er zur Abstimmung darüber auf, welche der Skulpturen, die bisher hoch oben in den Weinbergen präsentiert wurden und werden, bei der Runde zum Runden, die im kommenden Jahr am 8. Mai startet, dabei sein dürfen.

 

Mehr als 1000 Menschen gaben ihr Votum ab zu den 90 Werken, die in drei Kategorien zur Wahl standen, aufgeteilt in Plastiken professioneller Bildhauer, Amateurkünstler und in Guido Messers Werke, der jedes Jahr auch selbst für die Schau einen Kopf erschafft. Dabei zeigten sich klare Präferenzen: „Den figürlichen Köpfen wurde deutlich Vorrang gegeben“, berichtet Messers Frau Ruth über das Wahlergebnis.

Chancen für Nachrücker

Nur eine inhaltlich abstrahierte Arbeit schaffte es auf Anhieb unter die Top Sechs der Profi-Werke, und das als Fünftplatzierte auch nur knapp: Peter Haußmanns Skulptur „ . . . im Kopf beginnt die Reise“. 38 Stimmen konnte die aus Stahl gefertigte Schiffsplastik des Künstlers aus Weissach im Tal auf sich vereinen. Maria Ruckers abstrakte Skulptur „Frutta Ambrosa“, eine fruchtförmigen Marmorplastik, gelang dieser Sprung lediglich als Nachrücker. Weiterer Aufrücker sind Nikola Zarics „Eselmänner und Hasenmann“, die bereits in der jüngsten Ausstellung zu sehen sind. Der Grund für das Aufrücken: zwei der erwählten Werke stehen für die zehnte Auflage der Korber Köpfe nicht zur Verfügung: Josef Kostners „Fünf Gefühle“ auf Rang vier, die auch Teil der aktuellen Schau sind, und Gunther Stillings „Agora“ auf Platz zwei, der bei der Premiere der Veranstaltungsreihe zu sehen war.

Skulpturen sind Besuchern lange in Erinnerung

Als absoluter Stimmenkönigin setzte sich die Heidelberger Bildhauerin Dao Droste mit ihren „Zyklen des Lebens“ durch, ebenfalls ein schon einige Jahre zurückliegendes Ausstellungsobjekt, für das 105 Teilnehmer votierten. Stillings Plastik erhielt 68 Stimmen. Doch beide zeigten, freut sich Ruth Messer, dass die Menschen „mit offenen Augen und Herz für die Kunst“, die Köpfe besichtigten und die Werke lange in Erinnerung behielten.

Der dritte Platz ging an den „Porträtkopf CIII“ von Guido Häfner, ein wahrlich imposanter Charakterkopf aus Corton-Stahl. Zudem hat es Daniel Wagenblast mit seinem „Auto im Kopf“ unter die Erwählten geschafft.

Bei den Amateuren gingen als klare Sieger die Salierschule Waiblingen und die Gemeinschaftsschule Korb hervor, die sich wiederum mit Werken an der Geburtstagsschau beteiligen dürfen. Zudem haben sich die Menschen offenbar an dem Gemeinschaftskunstwerk des Korber Arbeitskreises Farben und Formen (Kaff) „Köpfe in der Mauer – Mauer in den Köpfen“ ebenso wenig satt gesehen wie an Guido Messers „La faccia – Das Gesicht“. Beide Plastiken gehören auch zur aktuellen Ausstellung.