Liederkranz Kornwestheim verzaubert mit Hits aus "Oper-ette und Musical"

Mit einem beeindruckenden musikalischen Konzept wartete der Kornwestheimer Liederkranz bei seinem diesjährigen Jahreskonzert im vollbesetzten „K“ auf. Im Zentrum des Programms: Die „Oper“ – mit ihren jüngeren Schwestern „Operette“ und „Musical“. Zu Beginn präsentierten die 31 Sänger berühmte Chorsätze aus bekannten Opern: Mit „O Isis und Osiris“ zelebrierte der den Abend auswendig dirigierende künstlerische Leiter Enrico Trummer die weihevolle Atmosphäre des Sonnentempels aus Mozarts Zauberflöte: Mit klarer Artikulation präsentierten sich die Sänger unter Trummers präzisem Dirigat hellwach und klangschön. Mit schönen dynamischen Kontrasten und locker vorgetragen erfreute dann der „Jägerchor“ aus dem „Freischütz“. Wagners sehr anspruchsvoller „Matrosenchor“ aus dem „Fliegenden Holländer“ überzeugte mit gestochen scharfen Einsätzen, Schwung und glanzvollen Spitzentönen der Tenorgruppe. Andere Akzente setzte dann Verdis berühmter „Gefangenen-Chor“ aus „Nabucco“. Von Michaela Hartmann-Trummer stimmungsvoll am Klavier eingeleitet, gelang diese heimliche National-Hymne Italiens mit großer „Italianità“ und zauberte einen Hauch von „Arena di Verona“ in das Kornwestheimer „K“. Temperamentvoll und mitreißend versprühten die Sänger dann im „Trinklied“ aus dem 1. Akt von Verdis „La Traviata“ ausgelassene Champagner-Stimmung.

 

Die berühmte Walzersammlung „Ballsirenen“ aus Franz Léhars Operette „Die lustige Witwe“ entführte das Publikum direkt in die „tanzverrückten“ Ballsäle der Stadt Wien zur Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert. Erstaunlich, wie Trummer mit sicherer Hand die feinen, eleganten und oft raffinierten Schwünge und Tempomodifikationen dieser höchst anspruchsvollen Wiener Operettenmusik auf die Sänger übertragen konnte. Ein von Walzerseligkeit beschwingtes Publikum geizte auch hier nicht mit begeistertem Applaus.

Dazwischen bewiesen die Tänzerinnen und Tänzer der Ballettschule Biedermann mit fantasievollen Choreographien und Kostümen zu Musik aus weltbekannten Musicals eindrucksvoll ihr Können.

Als Eröffnung des zweiten Konzertteils hatte Enrico Trummer auch dieses Jahr wieder einen Projektchor aus Dritt- und Viertklässlern der Schillerschule auf die Beine gestellt und entfachte mit drei Songs aus Peter Maffays Musical „Tabaluga“ bei Mitwirkenden und Publikum große Begeisterung: Mit passender Body-Percussion und zahlreichen „Moves“ – vom Chorleiter entworfen und mitgetanzt - geriet dieser Auftritt der 22 Kinder zu einem besonders umjubelten Höhepunkt.

Dann wieder der Männerchor mit einem Medley der Operette „Maske in Blau“ von Fred Raymond. Die herrlichen Melodien dieser Operette wurden in all ihrer Ausdrucksvielfalt und mit starker Gestaltungskraft zum Klingen gebracht: Von der „Julischka“ über „In dir hab ich mein Glück gefunden“ bis zum „Rio Negro“, von „Frühling in Sanremo“ über „Schau einer schönen Frau“ bis zu „Sassa“ und „Ja, das Temperament“. Beeindruckend auch der Solist Jörg Aldag: Seinen zwischen die Chorsätze eingestreuten kurzen Arien verlieh er mit modulationsfähiger und wohlklingender Tenorstimme immer die richtige Prise „Operettenschmalz“, die diese Musik so einmalig und bezaubernd macht.

Nach einem weiteren spektakulären Auftritt der Tanzgruppe bescherte der Männerchor mit sichtlichem Vergnügen und ungeheurem Drive, der die Zuhörer zum Mitklatschen animierte, Medleys aus den Musicals „Oklahoma“ und „Mary Poppins“. Unvergängliche Melodien – wie etwa das Titellied „Chim-Chiminee“ oder „Mit ‘nem Löffelchen“ wurden komödiantisch und mit Witz vorgetragen. Mit dem Klassiker „Supercalifragelistisch…“ setzten die Sänger ihrem Auftritt dann noch ein ganz besonderes Glanzlicht auf – virtuos und hinreißend gesungen.

Ovationen aus dem Publikum und zahlreiche „Zugaben-Rufe“ erzwangen noch einmal den Titelsong „Oklahoma“ als Zugabe bei diesem kurzweiligen und sehr unterhaltsamen Abend.

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